„Wir haben mit diesem Gemeinschaftswerk ein Stück Heimat bewahrt“, betonte Iphofens Bürgermeister Josef Mend am Samstagabend bei der Segnungsfeier des frisch renovierten 14-Nothelfer-Gemäldes an der Bildeiche.
Auf Drängen des Ende 2013 verstorbenen Franz Woda hatte die Stadt die Renovierung, die der Ochsenfurter Restaurator Siegfried Scheder für 10 506 Euro durchführte, auf den Weg gebracht.
Bürgermeister Mend sprach zu Recht von einem Gemeinschaftswerk, zogen doch letztlich alle an einem Strick, obwohl die ungeklärte Besitzerfrage lange zwischen allen gestanden war. Die Stiftung der Sparkasse Mainfranken Würzburg gewährte einen Zuschuss von 1000 Euro, der Musikzug der Feuerwehr steuerte 1500 Euro bei, die katholische Kirchenstiftung beteiligte sich mit 1500 Euro und der Steigerwaldklub war mit 1720 Euro dabei.
Besonderer Ort
Dazu kamen noch 900 Euro von der Bayerischen Landesstiftung und 1874 Euro vom Bezirk Unterfranken. Die restlichen 2012 Euro glichen die Iphöfer aus dem ehemaligen Vereinsvermögen des aufgelösten Heimat- und Fremdenverkehrsvereins aus. Der Bürgermeister lobte das Zusammenspiel örtlicher Akteure und anderer Zuschussgeber und bewertete den Standort am Waldrand Richtung Birklingen als „besonderen Ort für Iphofen“, auch wegen der unmittelbareren Nähe der Bildeiche zum Käppele und dem Mittelwald-Pavillon.
Lichtblicke in Krisen
Stadtpfarrer Hans Reeg begrüßte unter den 120 Gläubigen in der Maiandacht Hilde Woda, die Witwe des ehemaligen Steigerwaldklub-Vorsitzenden. Das Gemälde hatte eine „hochlöbliche Wallfahrts-Kongregation“, wie es die Inschrift am Gemälde ausweist, im Jahr 1897 gestiftet. Damals seien die Iphöfer Wallfahrer immer von der Bildeiche nach Vierzehnheiligen oder Gößweinstein gewallt. Pfarrer Reeg ließ die Gläubigen wissen, dass die 14 Nothelfer von den Christen seit dem 15. Jahrhundert verehrt würden und dass es weltweit 2500 Stätten der Nothelfer-Verehrung gebe. Diese Heiligen würden den Menschen den Sinn des Lebens weisen und sie stünden dafür, „dass wir Menschen bei Gott so sein dürfen wie wir Menschen sind“, sagte der Pfarrer.
Die 14 Heiligen könnten den Menschen Lichtblicke in Krisen des Lebens geben.
Der Feuerwehr-Musikzug war in doppelter Mission beteiligt, hatten die Musiker doch aus dem Erlös ihres Weihnachtskonzerts gespendet und zudem gestalteten sie mit ihrem Dirigenten Dieter Lenzer die Maiandacht an der Bildeiche mit.
Danach begossen die Gläubigen das Gemeinschaftswerk des renovierten Bildes mit dem passenden Wein – hat die katholische Kirchengemeinde doch dank des Weingutes Wirsching ihren Wein St. Veit.