Die Gartenbauzentrale Main-Donau hat (GMD) hat derzeit kein leichtes Arbeiten und sieht sich vor großen Herausforderungen. Restriktive Anforderungen der Kunden des Lebensmitteleinzelhandels, ein zurückhaltendes Verbraucherverhalten sowie steigende Betriebskosten machen der GMD zu schaffen. Vorstandsvorsitzender Robert Zähnle sowie die Geschäftsführer Werner Hopf und Michael Abstins zeichneten in der Hauptversammlung ein schwieriges Umfeld im Markt.
Robert Zähnle aus Gundelfingen ließ wissen, dass die Unsicherheit seit dem russischen Angriffskriegs in der Ukraine die Verbraucher Zurückhaltung üben lässt. Das trug dazu bei, dass die Gartenbauzentrale weniger Geschäfte machte und ein Minus im Jahresabschluss einfuhr. Der Negativhöhepunkt im Verhältnis von Erzeugerpreisen und dem Margen im Lebensmitteleinzelhandel kam den Äpfeln zu. Der Umsatz im Hauptgeschäft lag im Vorjahr bei 22,5 Millionen Euro, doch die Betriebskosten fraßen die Einnahmen auf.
Von allen Seiten ist Kreativität gefragt
Die Genossenschaft investierte insgesamt 1,2 Millionen Euro, um sich in vielen Feldern weiter zu verbessern. Der Personalstand war mit 110 Mitarbeitenden leicht rückläufig und die GMD musste teilweise auf Leiharbeit ausweichen. "Es besteht weiter Handlungsbedarf, um wettbewerbsfähig zu bleiben", erklärte Robert Zähnle, daneben sei von Mitarbeitenden und Mitgliedern gleichermaßen Kreativität gefragt.
Aufsichtsratsvorsitzende Rosa Neubert aus Etwashausen informierte über die gesetzliche Prüfung des Jahresabschlusses mit einem wirtschaftlich nicht zufriedenstellenden Ergebnis. "Verstärkte Anstrengungen werden notwendig, um wirtschaftlicher zu werden", meinte Rosa Neubert. Verwaltungs-Geschäftsführer Werner Hopf sah ein zunehmend kritisch zu sehendes Verbraucherverhalten, wenn die Menschen 1000 Euro für Smart- oder iPhones ausgeben und gleichzeitig bei den Lebensmitteln sparen wollen. Werner Hopf veranschaulichte den rasanten Mitgliederschwund der Mitgliedsbetriebe und dem gleichzeitig Wachsen der einzelnen Betriebsgrößen.
Vertriebs-Geschäftsführer Michael Abstins definierte Edeka als größten Abnehmer, gefolgt von Rewe. Er betonte, dass vor allem die Rewe heutzutage sehr restriktive Qualitäts- und Größen/Gewichts-Anforderungen stelle und bei Nichteinhaltung Konsequenzen bis zur Auslistung aus dem Kreis der Lieferanten drohen.
Kontinuität in der Führungsriege
In den Führungsgremien der GMD ist Kontinuität Trumpf, Rosa Neubert wurde ebenso als Aufsichtsratsvorsitzende wiedergewählt wie Aufsichtsrat Matthias Töpfer. Die turnusgemäß zur Wiederwahl stehenden Vorstandsmitglieder Gerhard Lauck und Jürgen Böhm bekamen auch wieder das Vertrauen.
Vizelandrat Robert Finster beglückwünschte die Gärtner zu ihrer erfolgreichen Fusion von Albertshofen mit Gundelfingen vor 25 Jahren und er betonte den Stellenwert des Gartenbaus im Landkreis. Der Landkreis stehe hinter den Gartenbauern.