Frage: Wie sehr ist man als Disco-Betreiber von Trends abhängig und wie reagiert man darauf?
Hajo Schulz: Der Musikmarkt kreiert Trends. Als Diskothek nimmt man diese auf, setzt aber auch neue Trends. Der Trend zur Erlebnisgastronomie ist seit Jahren auch im Bereich der Tanzgastronomie ungebrochen. Die Leute kennen tolle Diskotheken in Mallorca und Ibiza - die Welt ist klein geworden.
Wer macht eigentlich Trends?
Schulz: Sie kommen von allen Seiten und formieren sich in Zeitgeist, in Mode, in Musik, in Drinks und in der Erlebnisgastronomie
Welche Idee steckt hinter A 3?
Schulz: Mehr Erlebnis und mehr Angebote für alle von 18 bis 40 plus.
Weshalb benennt sich eine Disco nach einer Autobahn?
Schulz: Weil wir direkt an der Autobahn liegen.
Warum der Abschied von einem eingeführten Namen wie "Capitol"?
Schulz: Das A 3 ist völlig neu, deshalb war es logisch, einen neuen Namen zu kreieren.
Wie viele Besucher haben Sie durchschnittlich im Monat?
Schulz: In den vergangenen sechs Jahren hatten wir im Schnitt 30 000 Besucher pro Monat.
Der Mainfrankenpark . . .
Schulz: . . . ist nach wie vor einer der attraktivsten Standorte in Unterfranken.
Wenn Sie das Disco-Publikum von 1980, 1990 und von heute vergleichen - was hat sich geändert?
Schulz: In den 80er Jahren sind nur die jungen Leute weggegangen. In den 90ern gab es mit Techno nur eine vorherrschende Musikrichtung. Heute gehen alle Altersschichten in die Disco. Dem haben wir mit einem Dance-Club, dem Black-Musik-Club sowie dem Discostadl "Alma" und einem Tanzcafé Rechnung getragen.
Kaum ein Wochenende ohne Polizei-Meldung, in denen von Raufereien in Discos zu lesen ist. Ist mehr Gewalt als früher im Spiel?
Schulz: Es gibt nicht mehr Gewalt als früher. Sie hat aber eine andere Qualität. Sie ist härter geworden.
Wie reagiert man als Betreiber darauf?
Schulz: Mit Konsequenz. Wir reagieren mit permanenter Security-Präsenz, Einlass-Kontrollen und Hausverboten.