Auf dem Parteitag der Bayern-SPD ist Eva-Maria Weimann, Stadt- und Kreisrätin aus Dettelbach (Lkr. Kitzingen), zur neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt worden. Die Schweinfurter Gewerkschafterin Marietta Eder war nicht mehr angetreten.
Weimann, die bei der Landtagswahl im Oktober als Direktkandidatin im Stimmkreis Kitzingen sowie auf Platz vier der SPD-Liste für Unterfranken antritt, ist bildet damit zusammen mit Matthias Dornhuber aus Fürth die Stellvertretung des Vorsitzenden-Duos Florian von Brunn und Ronja Endres. Die 35-Jährige aus Unterfranken kam beim Parteitag in Augsburg auf über 85 Prozent der Delegiertenstimmen.
Kampf gegen Rechts ist eines von Weimanns Herzensthemen
Im Präsidium der Bayern-SPD wolle sie sich weiter vor allem für ihre Herzensthemen einsetzen, sagt Weimann - für den Kampf gegen Rechts und eine angemessene Repräsentanz des ländlichen Raums. "Hier werde ich laut meine Stimme erheben", so die zweifache Mutter im Gespräch mit der Redaktion. ÖPNV sei in München eben anderes als beispielsweise im Kreis Kitzingen. "In München streiten sie um einen Fünf-Minuten-Takt für die S-Bahn, wir wären froh, wenn wenigstens jede Stunde ein Bus fährt."
Aktuell aber gelte ihr Augenmerk dem Landtagswahlkampf, sagt Weimann. Ziel sei ein "gutes Ergebnis". Was das ist? "Hauptsache besser als beim letzten Mal", antwortet die 35-Jährige. Mit Blick auf die aus sozialdemokratischer Perspektive wenig optimistisch stimmenden derzeitigen Umfragen verweist Weimann auf den Endspurt von Olaf Scholz im Bundestagswahlkampf: "Da geht noch was."
Schon seit 2014 Stadträtin in Dettelbach
Eva-Maria Weimann, beruflich als Bildungsreferentin in der Diözese Würzburg tätig, gehört seit 2014 dem Stadtrat ihrer Heimatstadt Dettelbach an, seit 2020 ist sie Mitglied des Kitzinger Kreistags. Bei den Jusos war sie unter anderem stellvertretende Bezirksvorsitzende. 2019, beim Landesparteitag in Bad Windsheim, kandidierte die Unterfränkin dann erstmals als Beisitzerin für den Vorstand, 2021 wurde sie wiedergewählt.
Dem neuen SPD-Landesvorstand gehört mit der Würzburgerin Katharina Räth als Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen außerdem eine weitere Unterfränkin an. Der Bundestagsabgeordnete Markus Hümpfer aus Schonungen (Lkr. Schweinfurt), der ebenfalls für den Vorstand kandidiert hatte, verpasst den Einzug.