Einen ganz besonderen Preis gewann eine Gruppe von jungen Forschern der Realschule Dettelbach bei einem bundesweiten Wettbewerb des Frauenhofer Instituts IISB. Dieses hatte gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung (DGKK), dem Leistungszentrum für Elektrosysteme (LZE) und der Bavarian Chips Alliance Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, eigene Kristalle zu züchten. Hintergrund dieser Herausforderung ist, dass den Kindern der Einfluss technischer Kristalle auf unser tägliches Leben bewusst gemacht werden soll. Kristalle finden ihre Anwendung vor allem in der Herstellung von Solarzellen, Speicherchips oder Mikroprozessoren und spielen somit eine wichtige Rolle bei der Realisierung technischen Fortschritts.
Über 280 Gruppen aus den Jahrgangsstufen 5 bis 13 meldeten sich bei dem deutschlandweiten Wettbewerb an. Insgesamt 2500 Kinder von 150 Schulen bemühten sich mit ihren Lehrkräften, möglichst schöne Kristalle zu züchten. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Dr. Jochen Friedrich, Leiter der Abteilung Materialien am Frauenhofer IISB, wählte schließlich aus den 300 zugeschickten Exemplaren die Gewinnerkristalle aus. Bei der Beurteilung wurde besonders auf die optische Klarheit, eine regelmäßige Form und glatte Oberflächen geachtet.
Die eingeschickten Alaunkristalle der Dettelbacher Realschüler konnten die Jury letztendlich überzeugen und brachten den Schülerinnen und Schülern einen überragenden 2. Platz ein. Dabei mussten sich die MINT-begeisterten Forscher lediglich einer Oberstufenklasse aus Düsseldorf geschlagen geben. Gemeinsam mit den betreuenden Lehrkräften Frau Nicole Ott und Günter Berndt sowie dem Schulleiter Stefan Wolbert durfte die Forschergruppe den Preis im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung der deutschen Gesellschaft für Kristallzüchtung in Erlangen feierlich entgegennehmen. Nach der Ehrung bot sich den Schülerinnen und Schüler noch die Gelegenheit das Reinraumlabor und weitere technische Laboreinrichtungen zu besichtigen, bevor sie voller Stolz die Heimreise nach Dettelbach antraten.
Von: Florian Huth (Lehrer, Pressebeauftragter, Staatliche Realschule Dettelbach)