Der große Saal im neuen museumspädagogischen Zentrum der Kirchenburg Mönchsondheim konnte die rund 80 Interessenten an der Bürgerversammlung kaum aufnehmen. Bürgermeister Dieter Lenzer hatte umfangreiche Informationen im Gepäck. Er beschrieb die Ortsmitte mit dem neuen Zentrum und dem Überweg als weitgehend fertig. Gearbeitet wird derzeit noch an der Innenausstattung wie Mobiliar und Kücheneinrichtung, auch die Arbeiten an den Außenanlagen sind noch nicht abgeschlossen. Die Nutzungsaufnahme im Mai 2024 scheint jedoch nicht mehr ausgeschlossen.
Zunächst stellte sich der neue Museumsleiter Robert Schäfer als Nachfolger von Nicolas Jagla vor. Er hat seine Arbeit bereits begonnen.
Alles andere als zufrieden sind Bürger mit der neuen Querung der Kreisstraße. Außer einem Hinweis auf die Engstelle soll es dort keine zusätzlichen Verkehrsregelungen geben. Kritisiert wurde weiter, dass die beidseits der Engstelle auslaufende Gehwegeinfassung mit einem Rollator nicht bewältigt werden könne, die Stufe sei zu hoch. Wer mit dem Rollator kommt, müsse bis zum Überweg gehen und erst dann könne man leicht auf den Gehweg gelangen. Der Bürgermeister will das noch einmal prüfen lassen. Geprüft wird auch, ob am Radweg nach Willanzheim auf Wunsch eines Anwohners eine zusätzliche Straßenlaterne aufgestellt werden kann.
Bushaltemöglichkeiten entstehen auf der Höhe der ehemaligen Tankstelle. Die Baukosten sind mit 185.000 Euro projektiert und werden aus der Städtebauförderung mit bis zu 80 Prozent gefördert. Dort halten Busse aus beiden Fahrtrichtungen. In Fahrtrichtung Iphofen müssen sie beim Anfahren allerdings die Gegenfahrbahn kreuzen. Bürger wünschen sich am Buswartehäuschen Hinweise auf das Kirchenburgmuseum und Veranstaltungen, besonders für ankommende Touristen, da auch der Radweg dort vorbeiführt.
Der bisher von der Dorfjugend genutzte Container wird nun vom "Sundemer Sport Club" (SSC) genutzt, vorhandene Provisorien werden zurückgebaut und die Außenanlagen angelegt.
Kläranlagen werden teuer
Wenig erbaut waren die Bürger vom Vortrag zur Gemeinschaftskläranlage aus dem Jahr 1996. Wie alle Kläranlagen der Stadt läuft die Betriebsgenehmigung in den nächsten Jahren aus und muss neu beantragt werden. Das Problem: zum Weiterbetrieb muss jede Anlage nach den aktuellen Vorgaben auch bei den Einleitewerten auf den neuesten Stand gebracht werden.
Zwar prüft die Stadt den Zusammenschluss mit benachbarten Kläranlagen, die Kosten werden damit aber kaum geringer. Lenzer kündigte Kosten um 3,5 Millionen Euro an, die über Beiträge und Gebühren auf die Stadtteile Hellmitzheim, Nenzenheim und Dornheim sowie Mönchsondheim umgelegt werden müssen. Anlass ist die Anhebung der Einwohnergleichwerte von 1700 auf 1850, das bedeutet eine Vergrößerung des Beckens. Auch die Technik ist nicht mehr auf dem neuesten Stand und die Anlage somit nicht genehmigungsfähig.
Im Stadtteil gibt es nur einen Bauplatz. Auch deshalb ist die Einwohnerzahl mit nur geringen Schwankungen unverändert. Nach einem Wegzugszenario um die Jahrtausendwende hat sie sich in den letzten Jahren ohne Eheschließungen und Geburten bei 156 stabilisiert.
Der Bürgermeister will Hinweisen nachgehen, wonach der Kinderspielplatz trotz eines entsprechenden Hinweises an Hundehalter immer wieder mit Hundekot verunreinigt ist.