Der Stadtrat beschäftigte sich mit ergänzenden Informationen zur vorgesehenen Einführung einer Dettelbach-App. Über die zusammen mit der Stadtverwaltung bereits erarbeiteten umfangreichen Möglichkeiten einer App berichtete der Gründer des Unternehmens Cosmema, Johannes Vollnhals. Mit der App sei neben laufenden Informationen zu allen aktuellen Geschehnissen in der Stadt und ihren Ortsteilen mit der Funktion Push-Up besonders interessant, denn hier könne jede eilige Nachricht sofort an alle Teilnehmenden abgesetzt werden, erklärte er.
Ziel sei eine Verbreitung von 60 bis 80 Prozent in der Bevölkerung. Als Beispiel für effektive Nutzung nannte Bürgermeister Matthias Bielek den jüngsten Wasserdruckabfall im Stadtteil Neuses am Berg sowie Katastrophenereignisse. Vollnhals ergänzte, dass eine solche Nachricht "mit nur einem Klick" verbreitet werde.
Bei allen anderen kaum überschaubaren Funktionen werde die Verwaltung entlastet und nicht wie vielfach befürchtet belastet, da viele Verwaltungsangelegenheiten kontaktlos über die App erledigt werden können. Alle Eintragungswünsche jedes Nutzenden wie Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen liefen rund um die Uhr in der Zentrale des Unternehmens auf und werden nach Prüfung eingebaut.
Dorferneuerung und Gefahren an der Bahnhofs-Abzweigung
Für die Stadt können sich neue Möglichkeiten der Dorferneuerung ergeben. Darüber berichtete der Leitende Baudirektor im Amt für Ländliche Entwicklung, Johannes Krüger. Bei den Nachfragen aus der Ratsrunde standen vor allem die Fördermöglichkeiten im Vordergrund, mit dem Ziel, über Förderungen Verbesserungen von Wohn-, Lebens- und Arbeitsverhältnissen auf dem Land bei bis zu 2000 Einwohnenden zu erreichen. Über die Dorferneuerung, die auch die Einrichtung eines Dorfladens möglich macht, soll der eigenständige Charakter eines lebendigen Dorfes gewahrt werden.
Die gefahrenen Geschwindigkeiten auf der St2450 (ehemalige B22) im Bereich der Abzweigung nach Dettelbach-Bahnhof und die damit verbundenen Unfallgefahren sind der Stadt Dettelbach weiterhin ein Dorn im Auge. Daher stellt die Stadt erneut einen Antrag, die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren. Dazu startet zunächst eine Sammlung von Bürgerunterschriften. Manfred Berger ergänzte, dass eine eigene Abbiegespur die bessere Lösung wäre, die aber sei beim damaligen Ausbau nicht zum Tragen gekommen.
Die Kindergartenkosten werden angeglichen
Die Kindertagesstätte Wichtelland der Geschwister Scheller´schen Stiftung Euerfeld legte die Jahresrechnung 2022 und den Haushaltsplan 2023 vor. Darin ergab sich ein Defizit von 17.190 Euro, der Haushaltsplan geht von einem Minus um 52.565 Euro aus, begründet mit zahlreichen Sonderzahlungen. Der Stadtrat verfolgt die fehlende Kostendeckung mit Sorge. Eva-Maria Weimann forderte daher einen Angleich aller Kindergartenkosten.
Für Siegfried Voltz ist die Führung von Kindergärten wegen der vielfältigen Aufgaben und Verantwortungen eigentlich nicht mehr ehrenamtlich zu stemmen, er plädierte für eine Geschäftsleitung für alle Kindergärten. Bürgermeister Bielek geht es darum, die Kita-Standorte in den Ortsteilen zu sichern. Die Elternbeiträge sollen dem Beschluss zufolge auf ein durchschnittliches Niveau angeglichen werden.
Der Stadtrat stimmte in seiner Sitzung außerdem der Amtsniederlegung des Feldgeschworenen Christian Söder aus Mainsondheim zu. Und nach der Änderung der Geschäftsordnung des Stadtrates wird wegen der Einrichtung eines Ausschuss für Tourismus und Digitalisierung auch die entsprechende Satzung geändert.
