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Kitzingen
Der Sportverein ist der Stolz der Siedler
In einem großen Gemeinschaftsprojekt bauten sich die Mitglieder des SSV Kitzingen vor 30 Jahren ihr Siedlerheim.
Foto: Archiv SSV Kitzingen | In einem großen Gemeinschaftsprojekt bauten sich die Mitglieder des SSV Kitzingen vor 30 Jahren ihr Siedlerheim.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 30.07.2024 02:53 Uhr

Der Siedlersportverein (SSV) Kitzingen kann sein 75-jähriges Bestehen feiern und steht im Jubiläumsjahr sportlich gut da. Passend dazu schaffte die Erste Fußball-Mannschaft erneut den Klassenerhalt in der Bezirksliga und die Zweite Mannschaft setzte sich in der Relegation durch und tritt in der neuen Saison in der Kreisklasse an.

Die Wurzeln des SSV liegen im Jahr 1949, als fußballbegeisterte Siedler den Verein gründeten mit Andreas Link als erstem Vorsitzenden. Die Stadt Kitzingen half bei der Suche nach einem Fußballplatz und verpachtete dem SSV ein Grundstück – halb Spargelacker, halb Schuttplatz – auf dem der erste Fußballplatz entstand. Dazu kam eine Baracke, die als Vereinsheim genügen musste. 1950 gingen die ersten Fußball-Mannschaften der Siedler auf Torejagd. Galt der Verein einst als arm, schaffte er es später, finanziell solide zu werden durch Einnahmen aus Veranstaltungen wie Faschingabende, Theater oder Tanzabende. Gleichzeitig erlebte der Verein 1952 ein erstes Mitglieder-Hoch mit über 400 Mitgliedern. In den 1960er-Jahren wurde mit Kinderturnen eine neue Abteilung gegründet. Daneben gab es auch Faustball, Turnen, Tischtennis, Leichtathletik und später auch Handball – doch sie konnten sich nicht auf Dauer halten. Neben dem Fußball gibt es heute noch die Damengymnastik und das Kinderturnen.

Das historische Bild zeigt eine der ersten Mannschaften des Jahres 1951 im Trikot des SSV Kitzingen.
Foto: Archiv SSV Kitzingen | Das historische Bild zeigt eine der ersten Mannschaften des Jahres 1951 im Trikot des SSV Kitzingen.

Ab 1979 drohte der Sportplatz in der Egerländerstraße zu verwaisen nach der Einweihung des Sickergrundstadions. In der Jahreshauptversammlung trat der heutige Ehrenvorsitzende Siegfried Müller die Nachfolge von Lorenz Dorbert an und 1988 rückten Baumaschinen – auch von der US-Army – an, um den Platz "Schwarze Erde" neu zu gestalten. 1993 konnte der SSV sein neu gebautes Siedlerheim einweihen. Nach Siegfried Müller rückte Mathias Rumpel im Jahr 2006 als Vorsitzender an die Vereinsspitze, wo der heutige Ehrenvorsitzende bis 2020 in der Verantwortung stand. In der Saison 1993/94 waren die Siedler erstmals Bezirkligist und folgend trumpfte der SSV im Jugendbereich immer mehr auf. Immer mehr Talente kickten in der Siedlung und nach der Jahrtausendwende mischten SSV-Jugendteams in landesweiten Ligen mit.

Das Bild aus dem Jahr 1992 zeigt beim ersten Spatenstich für den Bau des Siedlerheims (von links) den damaligen BLSV-Kreisvorsitzenden Rudi Gein, den SSV-Vorsitzenden Siegfried Müller und den zu dieser Zeit amtierenden Oberbürgermeister Erwin Rumpel.
Foto: Archiv SSV Kitzingen | Das Bild aus dem Jahr 1992 zeigt beim ersten Spatenstich für den Bau des Siedlerheims (von links) den damaligen BLSV-Kreisvorsitzenden Rudi Gein, den SSV-Vorsitzenden Siegfried Müller und den zu dieser Zeit ...

Bis heute ist das Siedlerheim ein Anlaufpunkt für diejenigen, die mal tagsüber ein Bier trinken,  schafkopfen oder Fußballschauen wollen. Der umtriebige Dieter Köberle war einst der Initiator von Teilnahmen an internationalen Jugendturnieren in Barcelona und Rimini. Ein einmaliges Erlebnis für die Siedler war 1995 das Gastspiel des FC Bayern München vor 9000 Zuschauenden im Sickergrundstadion. Als Rekordspieler ging Marcel "Gräte" Weltner in die Annalen ein, hat er doch insgesamt 640 Matches für den SSV bestritten. Nach den kürzlichen Neuwahlen wird der Verein geführt vom Vorsitzenden Christopher Soldner, vom Zweiten Vorsitzenden Steffen Metz, Drittem Vorsitzenden Jürgen Ketturkat, Kassier Nico Karwath und Schriftführer Michael Kümmel. Beim Team um Veranstaltungswart Marcel Danner laufen die Vorbereitungen dafür auf Hochtouren, dass das Jubiläum zusammen mit der Siedlerkerm vom 2. bis 4. August gefeiert werden kann.

Das Festprogramm

Freitag, 2. August: 16.30 Uhr: Einlagespiel der Alten Herren; 17 Uhr: Kirchweihessen; 18.30 Uhr: Festkommers mit Ehrungen; Danach spielt Let's Dance.
Samstag, 3. August: Ab 11.30 Uhr: Einlagespiele der U-11- und U-9-Junioren; ab 13.45 und 16 Uhr: Saisonstart Erste Mannschaft und Zweite Mannschaft jeweils gegen den TSV Rottendorf; Den Abend wird Alleinunterhalter "Fränky" einleiten und die Kitzinger Band "Noise" sorgt ab 20 Uhr für Stimmung.
Sonntag, 4. August: 10 Uhr: Weißwurstfrühstück; 10.30 Uhr: Einlagespiel der U 7; ab 12 Uhr: Kirchweihessen; 13 Uhr: In der Ernst-Reuter-Straße startet der Kirchweihumzug; 16 Uhr: die Schwarzier Buam spielel auf.
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