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KITZINGEN
Der schönste Job der Welt
Von unserem Mitarbeiter Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 11.01.2016 03:47 Uhr

Vom Aussehen, vom Alter, von der Persönlichkeit oder dem Lebenslauf her unterscheiden sich Walter Vierrether, Alexander Nuss und Jürgen Reitmeier von Grund auf. Doch alle drei eint ihre Begeisterung, mit der sie die touristische Werbefigur Kitzinger Hofrat verkörpern.

Walter Vierrether, Leiter der Kitzinger Tourist-Information, ist schon seit 1987 als Hofrat unterwegs. Im Gartenschaujahr 2011 aber konnte er die Terminschwemme nicht mehr bewältigen, deshalb suchte er sich Verstärkung. „Da habe ich jeweils eine gute Wahl getroffen“, meint Vierrether und hält große Stücke auf seine Stellvertreter.

Der heute 64-Jährige ist „das Gesicht“ Kitzingens, hatte aber seit 2010 mehrere Stellvertreter. Damals ging es auf die Kleine Landesgartenschau in Kitzingen zu und Vierrether drohte in der Terminflut zu versinken. Deswegen animierte er Stephan Baier und Dieter Merkert, ebenso in ein Hofratsgewand zu schlüpfen. Baier tat dies von 2010 bis 2013 und Merkert bis 2014.

Im Jahr 2011 kam Vierrether schließlich Jürgen Reitmeier aus Etwashausen in den Sinn. Der 46-Jährige ließ sich im Vorfeld der Gartenschau zum Gästeführer ausbilden und gehört seit 15 Jahren der Kitzinger Häckerbühne an. „Ich war bereit und der Walter hatte Bedarf. Das hat genau gepasst“, erinnert sich der Etwashäuser, der im Hofrats-Trio mit Vierrether für die englischsprachigen Termine wie zum Beispiel bei den Hotelschiffempfängen zuständig ist.

Voll ausgelastet

Im vergangenen Jahr kam noch Alexander Nuss hinzu. Er hatte umgeschult und im Landratsamt eine Ausbildung zum Kaufmann für Freizeit und Tourismus absolviert und war oft in Kontakt mit Walter Vierrether gestanden. Aus dessen Sicht brachte der 47-jährige Sickershäuser gute Voraussetzungen mit, um wie Vierrether hauptamtlich in der Tourist-Information zu arbeiten und ehrenamtlich als Hofrat zu wirken.

Das Trio ist voll ausgelastet: Alexander Nuss besuchte im Durchschnitt zwei Termine pro Wochenende. Derweil war Walter Vierrether auf vielen Veranstaltungen präsent und rührte auf Messen die Werbetrommel. Jürgen Reitmeier war alleine durch die Hotelschiffe stark eingebunden, legten doch vergangenes Jahr rund 140 Hotelschiffe in der Großen Kreisstadt an. Dazu warben die Symbolfiguren noch bei 50 Hofratsempfängen im Rathaus, Besuchen bei vielen Museen und Weinfesten, zehn Touristikmessen und regelmäßig bei der Landesgartenschau in Alzenau für die fastnachtsfrohe Weinstadt.

„Es ist eine Ehre für mich, Hofrat sein zu dürfen“, bekennt Reitmeier und Vierrether bezeichnet es als seine Herzensangelegenheit, dass es die Symbolfigur Hofrat auch in ferner Zukunft noch gibt. Deswegen bleibt er weiter Hofrat, wenn er ab April als Leiter der Tourist-Information in Rente geht. „Wir sind schon oft darauf angesprochen worden, dass wir im Kreise unserer charmanten Hoheiten den schönsten Job der Welt haben“, beschreibt Alexander Nuss eine der schönen Erfahrungen im Hofratsgewand.

Die Anfänge

Walter Vierrether ist seit 1987 Kitzinger Hofrat. Norbert Schober, Karl-Heinz Bareiss und Walter Vierrether waren damals als Aktive in der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) die geistigen Väter der städtischen Symbolfigur. Damals stand Vierrether für die KiKaG in der Faschingsbütt und wirkte im Kellerspiel mit, was die Wurzeln dafür war, dass Vierrether als KiKaG-Beitrag zum ersten Stadtfest im Jahr 1987 in die Hofratsrolle schlüpfte. Die Symbolfigur lehnte sich an die Weinlage Kitzinger Hofrat an und Vierrether hat sich den Kitzinger Hofrat längst rechtlich schützen lassen.

 
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