
"Nachdem ich 2002 zum Marktbreiter Bürgermeister gewählt worden war, habe ich versucht, dieses Amt mit viel Engagement und großem Verantwortungsbewusstsein auszuführen", sagte Erich Hegwein an seinem 70. Geburtstag. Hauptamtlicher Bürgermeister zu sein, war die Krönung seines beruflichen Werdegangs und er erinnert an viele Projekte in Marktbreit und dem Stadtteil Gnodstadt, die der Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung beschert hatte. Unter seiner Regie entledigte sich die Stadt Jahr für Jahr seiner ehemals enormen Schulden und er konnte Marktbreit schuldenfrei übergeben.
Der gelernte Bankkaufmann und fortgebildete Verwaltungsfachwirt arbeitete erst in der Kitzinger Kämmerei (1980-1990), war danach Kämmerer in Marktbreit (1990-2002), ehe er zum Rathauschef in Marktbreit aufstieg. Kurz vor seinem 66. Geburtstag hatte er nach 18-jähriger Amtszeit während der Corona-Pandemie abgedankt. "Nach einer sehr aufregenden Zeit habe ich dann die Zeit genutzt, um zur Ruhe zu kommen." Zuvor war er auch Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft und mehrerer Schulverbände, Vizevorsitzender des Gemeindetags im Landkreis und der ILE Maindreieck gewesen. Hegwein agierte auch als Mitbegründer der Städtepartnerschaft mit Wenersreuth/As in Tschechien. In seine Amtszeit fielen große Projekte wie der Kreisverkehr in Marktbreit, die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses, die Sanierung des E-Werks sowie des Bauhofs, die Anlage der Parkplätze am Mainufer, die Sanierung des Lagerhauses und des Alten Kranes sowie die Einrichtung des Wohnmobilplatzes am Main.
Daneben wurde in seiner Ära die Grundschule generalsaniert und die Mittelschule teilsaniert, Kindergärten erweitert, mit der Erschließung des Gewerbegebiets Sachsen neues Gewerbe in Marktbreit angesiedelt und der Erschließung des Wohnbaugebiets Ohrenberg die Weichen auf Zukunft gestellt. Auch in Gnodstadt passierte viel. Dazu zählen unter anderem die Dorferneuerung, die Erschließung des Gewerbegebiets Hasenpfad und des Baugebiets Geißlinger Weg sowie der Bau des Radwegs von Marktbreit nach Gnodstadt.
"Viele haben sich gewundert, dass ich so einfach abschalten und mich ganz auf meine persönlichen Belange konzentrieren konnte", sagt Erich Hegwein im Rückblick. Fortan erledigt der zweifache Vater Arbeiten in Haus und Garten, mit seiner Frau hat er das Haus renoviert und den Garten mit einigen Bruchsteinmauern verschönert. Heute pflegt er seine Hobbys wie Lesen, Motorradfahren und Waldarbeiten. "Große Freude macht mir das Jagdhornblasen und die Treffen mit den Altbürgermeistern", verrät der Ruheständler, der sich derzeit auf das zweite Enkelkind freut. Bei der Geburtstagsfeier im Gnodstädter Gasthaus Grüner Baum gratulierten auch Vizebürgermeister Herbert Biebelriether und Landrätin Tamara Bischof.