Der SPD-Ortsvereins Dettelbach ging bei den Neuwahlen in der Jahresversammlung im Schützenhaus einen neuen Weg. Denn nach dem Rückzug des Vorsitzenden Michael Langer wählten die Genossen mit Joachim Beck und Sonja Heinemann erstmals eine Doppelspitze, die eine große Zustimmung unter den 23 Wahlberechtigten erhielt. Damit stellte sich der Ortsverein jetzt ebenso auf wie die Bundespartei.
Den Weg zur Doppelspitze hatten die Mitglieder vor dem Wahlgang freigemacht, in dem sie einer entsprechenden Satzungsänderung zustimmten. Neben Michael Langer waren auch seine Stellvertreter Berthold Niedermeyer und Michael Hartmann nicht mehr zur Wahl angetreten. Kassier bleibt Bernhard Rappert und seine Stellvertreterin ist Wilma Kreßmann, den Posten der Schriftführerin übernahm Margarete Götz von Carmen Langer. Beisitzer sind künftig Manfred Berger, Maximilian Thomaier, Taciddin Hürriyetoglu, Wolfgang Weiß, Constanze von Mammen und Lwanga Joseph Nguefack-Skonkowe. Als Revisoren wirken Hans Mayer und Karl-Heinz Engert. Die Dettelbacher wählten noch mehrere Delegierte für Vertreter- und Delegiertenversammlungen auf Kreis-, Unterbezirks- und Wahlkreisebene.
Zweitgrößter Ortsverein im Landkreis
"Es waren spannende elf Jahre als Vorsitzender und ich danke allen, die mich unterstützt haben", sagte Michael Langer und er habe viel gelernt, gelacht und sich natürlich auch geärgert. "Stolz macht mich, dass ich einen funktionierenden und verjüngten Ortsverein mit aktuell 42 Mitgliedern übergeben kann", meinte Langer zum Abschied. "Damit sind wir der zweitgrößte Ortsverein im Landkreis", stellte Michael Langer fest. Er freute sich, vier neuen Mitgliedern ihr Parteibuch übergeben zu können und als letzte Amtshandlung 13 Mitglieder für langjährige Parteitreue ehren zu können.
Dabei ragten Rudolf Vay mit 50 Jahren in der SPD und Walter Zängler mit 55 Jahren heraus. In seiner letzten Amtsbilanz ging Michael Langer auch auf die Kommunalwahl vom März dieses Jahres ein. "Angesichts zwei neuer Listen bei der Stadtratswahl konnten wir mit dem Wahlergebnis zufrieden sein", resümierte Langer und bezeichnete die 20 Prozent, die Joachim Beck als "unbekanntester Bürgermeisterkandidat" erreichte, als respektabel. Die Sozialdemokraten hatten ihre drei Stadtratssitze gehalten und einen vierten nur knapp verpasst. Eva-Maria Weimann wurde als Fraktionsvorsitzende bestätigt und Manfred Berger zum Dritten Bürgermeister gewählt. "Unser Dank gilt dem engagierten Wahlkampfteam und einem Wahlkampf-Spender", führte Langer aus und er lobte auch die Pressearbeit von Margarete Götz.
2020 wird finanziell kein gutes Jahr
Langer sah den Ortsverein sehr aktiv mit Veranstaltungen wie das Maibaumaufstellen, das Familien- und Erlebnisfest, die Adventsstationen, das Preisschafkopfturnier, Ortsvereins-Stammtische, den Besuch von Senioren im Horn`schen Spital mit einer Scheckübergabe und die Rosenaktion für Mütter von Erstklässlern am ersten Schultag. "Die Veranstaltungen sind eine wichtige Komponente für unsere finanzielle Lage", erläuterte Kassier Bernhard Rappert. Im Vorjahr hatte der Ortsverein sein Vermögen auf ein fünfstelliges Niveau haben können. Damit war es möglich, dass er heuer über 8000 Euro für den Wahlkampf ausgeben konnte, ohne ins Minus zu rutschen. Doch 2020 werde finanziell kein gutes Jahr, da mehrere Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssen. "Auch lief die ganze Zeit der Bürgerbus unter der Regie von Ottmar Deppisch", sagte der scheidende Vorsitzende und dankte den weiteren Fahrern aus dem Kreis der Genossen.
Die Geehrten
Walter Zängler (55 Jahre), Rudolf Vay (50 Jahre), Karl Reinbott (45 Jahre), Ludwig Ehmer, Reinhard Mohr (beide 40 Jahre), Michael Hartmann, Günter Hauke, Hermann Reinfelder, Hans Mayer (alle 35 Jahre), Manfred Berger (30 Jahre), Siegfried Lachmann (25 Jahre), Constanze von Mammen, Eva-Maria Weimann (beide zehn Jahre).