Es sah diesmal nicht gut aus für den Benefiz-Abend der Lebenshilfe beim Weinfest in Castell. Dunkle Wolken waren am Nachmittag aufgezogen, doch der letzte kurze Regenschauer entlud sich bereits gegen 18 Uhr, eine Stunde vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung im Schlosspark.
Bereits seit 2001 ist die Lebenshilfe Kitzingen zu Gast in Castell, um auch die 20. Auflage – zwei Jahre fielen wegen Corona aus – mit vielen Bewohnerinnen und Bewohnern ihrer Einrichtung zu feiern. "Das Wetter tut der Stimmung und dem Ganzen keinen Abbruch", stellte der Vorsitzende der Lebenshilfe Kitzingen, Karl-Heinz Rebitzer, kurz vor dem Start fest. Geschäftsführer Manfred Markert freute sich über den Besuch. "Es ist überwältigend, was an Besuchern das ist. Mit dem Zuspruch habe ich nicht gerechnet", schaute er auf die über 500 Gäste, die gekommen waren.
Dazu zählten unter anderem auch Gruppen des Lions-Clubs Würzburg, vom VdK-Kreisverband, von den CSU-Senioren. Der Gasthaus Michelsstern aus Marktbreit hatte, wie in den Vorjahren, seinen Betriebsausflug wieder zum Benefiz-Weinfest anberaumt.
Im Mittelpunkt standen diejenigen, für die der Erlös des Abends ist: Die Menschen mit geistiger Behinderung, die von der Lebenshilfe-Einrichtung in Kitzingen betreut werden. "Sie haben auch ihr Fest und freuen sich oft im Vorfeld schon darauf", sagte Vorsitzender Rebitzer.
Diese Freude war den Hauptpersonen anzusehen, vor allem, als einige von ihnen gemeinsam mit den vielen gekommenen Weinprinzessinnen aus der Region einziehen durften. Vorsitzender Rebitzer dankte dem Haus Castell für die Möglichkeit, im Park zu feiern. Die Casteller Weinprinzessin Alina Brügel hob hervor, dass es auch für sie und ihre Kolleginnen ein besonderer Abend sei. An diesem wurde später auch eifrig getanzt zur Musik der Formation "The Blue Balls." Deren Bandleader Jürgen Faas ist, ähnlich wie viele der Gekommenen, seit Jahren Stammgast bei diesem ungewöhnlichen Weinfest.