Das Alter und die Auflagen setzen dem Aufzug im Geiselwinder Rathaus zu. In der Sitzung des Gemeinderates nannte Bürgermeister Ernst Nickel das Gerät "das Sorgenkind des Rathauses". Die Gemeinde muss einiges an Geld in den aus dem Jahr 1989 stammenden Lift stecken, um ihn auf den neuesten Stand zu bringen. Rund 30 000 Euro werden dazu fällig sein, was wesentlich billiger sei, als einen neuen einzubauen. Dazu schätzte Thomas Schönberger von der Verwaltung die Kosten mindestens in den sechsstelligen Bereich.
Zunächst ließen sich die Räte erläutern, was alles notwendig sei, um den Aufzug zu ertüchtigen. Kürzlich hatte eine Wartungsfirma mehrere Mängel festgestellt, unter anderem war ein Defekt an der hydraulischen Motorsteuerung aufgetreten. Von der Beleuchtung, über Schutzeinrichtungen, bis hin zum Notruf, müsse einiges überprüft werden, so Schönberger.
Größtes Problem sei nach dessen Ausführungen die Steuereinheit, die nicht mit der Technik zusammen passe. Deswegen müsse ein neuer Schaltschrank her, das sei notwendig. "Was wir jetzt machen, ist das Minimum", so Schönberger. Bis spätestens in einem Jahr müssen die Probleme behoben sein, lautet die Vorgabe. Außerdem sollte die Kommune einen Wartungsvertrag sowie einen Notrufservice abschließen.
Im Rat kam die Frage auf, ob denn im Rathaus überhaupt ein Aufzug nötig sei. In öffentlichen Gebäuden sei das mehr und mehr gefordert, gerade dort werde Barrierefreiheit propagiert, meinte Bürgermeister Nickel. Der Gemeinderat stimmte schließlich der Reparatur des Aufzugs zu, den Zuschlag erhielt die Firma Otis in Kürnach für 29 200 Euro.