An einem eher ungewöhnlichen Ort fand in diesem Jahr die Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten des Armin-Knab-Gymnasiums Kitzingen (AKG) statt: Festlich gekleidet und voller Vorfreude versammelten sie sich mit ihren Eltern, Bekannten und Lehrkräften im ehemaligen Kinosaal des IMAX im Mainfrankenpark Dettelbach zur Verleihung der Zeugnisse.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer kurzen Besinnung, in welcher Pfarrer Richard Tröge das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs zusammen mit anderen Religionslehrkräften des AKG szenisch in einem Pokerspiel umsetzte und für die Absolventinnen und Absolventen deutete: Mit Psychologie, dem richtigen Einsatz der eigenen Karten, dem Mut zum „All in“ und zunehmender Erfahrung würden sie ihr „Spiel“ im Leben machen.
Eine Zwischenetappe auf dem Weg zum eigentlichen Ziel
Daran schlossen sich verschiedene Ansprachen an. Schulleiterin Monika Rahner beschrieb in ihrer Rede das Abitur als eine Zwischenetappe auf dem Weg zum eigentlichen Ziel, einem erfüllten Leben. Um dieses zu erreichen, genüge der individualistische, ja egozentrische, weil primär auf Selbstverwirklichung bedachte Ansatz der Generation Z nicht. Es gelte vielmehr, Verantwortung zu übernehmen. Sie forderte die Abiturientinnen und Abiturienten auf, an ihrem Platz, in ihrem Umfeld für demokratische Prinzipien, ökologische Standards und ethische Grundsätze einzutreten und sich mit ihren Talenten, ihrem Wissen und Können vor Ort ehrenamtlich für eine nachhaltige Zukunft zu engagieren. Denn für echte Erfüllung sei die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns im beruflichen, im privaten und im öffentlichen Bereich entscheidend.
Die Ansprache mit Hilfe von ChatGPT erstellt
Das Thema des „erfüllten Lebens“ griffen auch der Elternbeiratsvorsitzende Carsten Schmidt und Studienrätin Yvonne Wiesinger auf, die die Lehrerrede hielt. Sie ging dabei von einer Pinguinbeobachtung im Zoo aus, bei der die Pinguine zwar an Land bedauernswert unbeholfen wirkten, dann aber in ihrem Element, dem Wasser, durch Behändigkeit und Eleganz beeindruckten. Und so wünschte sie den scheidenden Schülerinnen und Schüler, dass sie „ihr Element“ erkennen und so Erfüllung finden mögen.
Carsten Schmidt begann damit, dass er sich für seine Ansprache Hilfe bei ChatGPT geholt habe und die Angesprochenen am Ende darüber befinden sollten, wie hoch denn sein eigener Anteil an der Rede gewesen sei. Er ging auf die Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz (KI) ein.
"Bildung ist die mächtigste Waffe"
Landrätin Tamara Bischof beglückwünschte die Absolventinnen und ABsolventen zum Abitur und der damit erworbenen Bildung. „Bildung ist die mächtigste Waffe, die man einsetzen kann, um die Welt zu verändern“, zitierte sie Nelson Mandela und warb bei den jungen Menschen darum, die Welt von morgen aktiv mitzugestalten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Wohlstand mitzusichern.
Die traditionelle „Schülerrede“ hielten die fünf Jahrgangstufensprecher Sophie Bernard, Marie Hörlin, Junia Pöllot, Finn Schleyer und Sina Stadelmann. Sie ließen darin noch einmal einige Höhepunkte ihrer Gymnasialzeit Revue passieren und dankten ihren Eltern sowie ihren Kursleiter: innen und dem Sekretariatsteam für die fürsorgliche und dauerhafte Unterstützung.
Im Anschluss an die Reden erfolgte die feierliche Überreichung der Abiturzeugnisse und die Ehrung der Schulbesten. Zwei Abiturientinnen erreichten den sagenhaften Durchschnitt von 1,0; zweimal wurde der Durchschnitt 1,2 erreicht, dreimal 1,3, fünfmal 1,4 und zweimal 1,5. Der Gesamtdurchschnitt aller Abiturientinnen und Abiturienten lag bei 2,34.
Das gelungene Begleitprogramm mit einer Tanzeinlage und diversen musikalischen Beiträgen bestritten die Absolventinnen und Absolventen selbst.