Die alte Schule mit ihrem Saal in Wässerndorf ist Ort für Versammlungen, Theateraufführungen und Feiern. Jetzt plant der Feuerwehrverein, diesen umzubauen und zu renovieren. Wegen der Kostenübernahme gab es im Gemeinderat eine längere Diskussion.
Stephan Jamm, Gemeinderat und Vorsitzender des Feuerwehrvereins Wässerndorf, erläuterte im Rat das Vorhaben. So plant der Verein, den großen Schulsaal, der viel genutzt werde, umzubauen und zu renovieren, um eine größere Nutzfläche bei Veranstaltungen zu haben. Dazu soll die bisherige alte Bühne ausgebaut und durch eine mobile Bühne ersetzt werden. Für das Bühnenprojekt hofft man, eine Förderung über das Regionalbudget zu bekommen.
Im Bereich der Bühne muss dann ein neuer Fußboden verlegt werden. Mit Wandverkleidung stehen Kosten in Höhe von etwa 20.000 Euro im Raum. Etliche Arbeiten werden in Eigenleistung gemacht.
Für Bürgermeisterin Ruth Albrecht war es klar, den Verein bei seinem Projekt zu unterstützen. Sie schob aber ein "aber" hinterher, weil es allen klar sein müsse, dass dann auch andere, ähnliche Maßnahmen unterstützt werden müssen. Schließlich gebe es vier Ortsteile. Auch erinnerte Albrecht an die finanzielle Lage. "Wir können nicht alle Wünsche erfüllen."
Für den stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Merbecks kam eine Ablehnung des Förderwunsches von vornherein nicht in Frage. "Das ist der einzige Raum in Wässerndorf, der für Veranstaltungen zur Verfügung steht."
Gemeinderat Christian Sämann verwies darauf, dass das Gebäude der Gemeinde gehöre. Er betonte: "Hier wird in ein Dorf, in die Kultur investiert." Man sehe ja, was der Verein ehrenamtlich leistet. "Das müssen wir unterstützen!" forderte er. Das sah der Gemeinderat ebenso und beschloss, bis maximal 20.000 Euro dazuzugeben. Jamm nahm an der Abstimmung nicht teil. Diese Summe ist aber kein Richtwert für weitere Projekte. Der Vorschlag von Ratsmitglied Stefan Düll, über jedes Projekt immer neu zu entscheiden, fand Zustimmung.
Aufgrund des abschüssigen Geländes im Wässerndorfer Baugebiet "An der Leite" sind manchmal höhere Sockel notwendig. Laut Bebauungsplan wären 20 Zentimeter zulässig. Der Bauwerber benötigt jedoch für eine Zaunanlage wegen der Topographie des Geländes stellenweise eine Sockelhöhe von einem Meter. Dem stimmte der Rat zu, weil er auch schon an anderer Stelle dafür sein Einvernehmen erteilt hatte.
Zustimmung gab es im Rat außerdem für die Erweiterung des Fördergebietes der Dorferneuerung in Iffigheim. Die war Voraussetzung, dass es für die Einrichtung eines Automatensystems zur Grundversorgung durch ein Kleinstunternehmen eine Förderung geben kann.