
Der Bär tanzte am Samstagabend im Sulzfelder Sportheim bei der 16. Prunksitzung des Kegel- und Karnevalsclubs (KKC). Tanzende Männer wechselten sich ab mit Gardedamen, einheimische Kids durften vor großer Kulisse auftreten und mehrere Damen standen mit spitzer Zunge in der Bütt. Die närrischen Gäste erlebten einen fulminanten Abend und gingen bei den vielen Höhepunkten begeistert mit. "So eine Stimmung wie heute – das macht Spaß", meinte KCC-Präsident Bernd Hering.
Der Abend stand unter dem Motto "Die Welt der Ozeane" und wie gehabt hatte der Elferrat aus einem Gerüst wieder seine Hochburg gebaut. Einziger Wermutstropfen in Sulzfeld ist die beschränkte Kapazität im Sportheim mit 120 Sitzplätzen. Das hatte zur Folge, dass der Kartenverkauf schon nach einer halben Stunde beendet war und die Meldung kam: ausverkauft. Was den Fasching in Sulzfeld besonders macht, ist die Tatsache, dass der Eintritt konkurrenzlos günstig ist. Das ist möglich, weil alle Mitwirkenden nur für Gotteslohn auf der Bühne stehen.
"Wir sind auf viele helfende Hände angewiesen, sonst wären unsere Veranstaltungen nicht möglich", sagte Bernd Hering. Deswegen war es dem Vorsitzenden ein Bedürfnis, verdiente Mitstreiter zu loben. Als Krönung zeichnete Hering die Künstlerbetreuerin, Bühnenbildnerin und Männerbetreuerin Nina Weissenseel mit dem Orden "Maustaler", der für große Verdienste verliehen wird, aus.
Constanze Augustin stieg in die Bütt und fand, dass Bürgermeister Matthias Dusel Sulzfeld beglückt. Sie enttarnte Dusel als Komplizen der Parküberwacherin, zudem herrsche er über den Altort und lasse seine Frau mit einem alten TT umherfahren. "Wenn man erst mal regiert, feiert sich`s ungeniert", reimte Augustin über das Ortsoberhaupt.
Büttenreden greifen lokales Geschehen auf

"Jetzt wird's hochklassig", kündigte KKC-Präsident Bernd Hering aus Markt Bibart Alzibib Elena Romeis an. Die fernseherprobte Elena mimte eine Bäckerin und ihr Papa würde fluchen: "nicht schon wieder Kuchen". Diana Albert uns Daniela Gierth fabulierten über den Fitness-Wahn. Sie stellten sich als Zwillinge vor, kamen aber optisch im totalen Kontrast daher mit einem geschätzten Größenunterschied von einem halben Meter.
"Die Menschheit wird immer blöder, nach mehr Toleranz schreit grad jeder", schimpfte Nicole Starkmann in der Bütt. Sie verriet, dass sie letzten Sommer für ein Schweigewochenende ins Kloster wollte, worauf sich ihr Peter vor Lachen gebogen habe. Ersatzweise wollte sie in Urlaub fliegen, was wegen Peters Flugangst nichts wurde.
Die Sulzfelder können auch ein Prinzenpaar aufweisen: Heuer trägt die Krone Luisa Diroll aus Sommerhausen, an der Seite von Philipp Mengler. Zwei Prinzessinnen waren auch aus Ochsenfurt gekommen und die Markt Bibarter hatten ihr Jugend-Prinzenpaar Lea Königstein und Lukas Erdel mitgebracht.
Auch der jüngste Nachwuchs darf schon auf die Bühne

Mit viel Helau ließ man die jüngsten Mitwirkenden, die Turnmäuse, auf die Bühne. Gar schon sechs Auftritte haben heuer die Mädels der Lollipops. Ebenso schön anzusehen waren die Hot Stampers aus Winterhausen. Sie ließen Elvis Presley wieder aufleben und rockten den Sportheimsaal. Als Nonnen schwebten die Damen der Prinzengarde aus Albertshofen umjubelt über die Bühne und ebenfalls viel Applaus ernteten die Alzibib-Jugendgarde und die Prinzengarde aus Ochsenfurt bei ihrer Premiere im Maustal. Auch tanzende Männer waren vertreten durch die Männerballett-Gruppen aus Rottendorf, Ochsenfurt und vom KKC.
Für Abwechslung sorgten Elferratsspiele und Sketche. In Sulzfeld ist es Tradition, dass sich die Gäste gemäß dem Motto des Abends verkleiden. Daher würdigten die Elferräte die am besten kostümierten Gäste, Benno Wahner als Neptun, Philipp Zobel als Meerjungfrau und die Siegern Jeanette Bruder und Leon Polik als schneeweiße Quallen.