Im April ist der frühere Bundestagsabgeordnete Frank Hofmann 75 Jahre alt geworden. Genauso alt ist das Grundgesetz. Eine Parallelität, die bei der offiziellen Geburtstagsfeier, zu dem die SPD ins Volkacher Schelfenhaus geladen hatte, prägte. Gekommen waren dazu laut einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten, der auch die folgenden Inhalte entnommen sind, zahlreiche politische Wegbegleiter, vor allem auch aus der Kommunalpolitik. Der Kontakt dazu sei ihm immer wichtig gewesen, betonte Hofmann, weil er von ihr entscheidende Impulse für seine Arbeit im Bundestag bekommen habe. Ihm gehörte er 19 Jahre lang an.
In seiner Begrüßung würdigte der Bezirksvorsitzende Bernd Rützel nicht nur die Leistungen Hofmanns, sondern ging auch auf die Europawahl am 9. Juni ein, die wichtig für die Demokratie sei. Dies griff auch Hofmann selbst auf, der Europa als Friedensprojekt bezeichnete. Wichtig war ihm auch der Hinweis auf die Bedeutung der Gewerkschaften, gerade mit Blick auf die Veränderungen, die gerade in der Schweinfurter Industrie stattfänden.
Eigens aus den USA gekommen war Julian Müller-Kaler, der in Washington in einer Denkfabrik arbeitet, die Militärs, Abgeordnete und Stiftungen mit Blick auf die politische Zukunft berät. Vor zwölf Jahren hatte er über ein Praktikum bei Hofmann im Bundestag erste Begegnungen mit der Politik in Berlin. Der gebürtige Sommeracher sprach zum Verhältnis der USA zu Europa.
Frank Hofmann erinnerte an die Rede Wilhelm Joseph Behrs auf dem Gaibacher Fest 1832, zu dem über 5000 Menschen kamen. Für seinen Wunsch nach Teilhabe der Bürger, einer Verfassung und gleiches Wahlrecht sei er wegen Hochverrat zu 13 Jahren Festungshaft verurteilt worden, während Hitler für seinen Putschversuch im November 1923 ein leichtes Urteil erhalten habe. Mit Blick darauf leitete Hofmann drei Thesen ab: Demokratie gebe es nicht umsonst, sie sein kein Selbstläufer und brauche aktive Bürger.