"Legalize It" das sang der Reggae-Musiker Peter Tosh schon im Jahr 1976. "Legalize It" - also "Freigabe" - das war auch die Hauptforderung der rund 50 Teilnehmer am "Global Marihuana March" am Samstag in Kitzingen, die sich eine Legalisierung von Marihuana und Cannabis wünschen.
Reggae und Cannabis - das klingt nach Sonnenschein und Wärme. Die Demonstranten in Kitzingen wurden schnell von der deutschen Wirklichkeit eingeholt: Anders als in manch anderem Land ist der Cannabiskonsum - bis auf wenige medizinische Indikationen - verboten. Und auch das Wetter war am Samstag "saukalt" und regnerisch. Die Folge: Die Protestierenden waren zügig vom Bahnhof bis zum Bleichwasen gezogen und auch die Reden schnell gehalten, so dass sich die Versammlung weit vor dem geplanten Ende aufgelöst hatte.
Hauptrednerin Kerstin Celina (Bündinis 90/Die Grünen) sagte: "Legalisieren heißt nicht verharmlosen", verglich dabei aber Cannabis- mit Alkohol- oder Tabakkonsum. Auch hier führe übersteigerter "Genuss" zum Ruin der Gesundheit. Sie forderte einen "kontrollierten Zugang" zu Cannabisprodukten und keine strafrechtlichen Konsequenzen bei Besitz und Konsum der Droge, wie im "Cannabiskontrollgesetz" der Partei bereits beschrieben.