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Biebelried
Das Wasser in Biebelried wird teurer
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 16.09.2024 02:34 Uhr

Da der Gemeinderat Biebelried bei der Sitzung Anfang September nicht beschlussfähig war, folgte eine Woche später die nächste. Auch wenn fünf Ratsmitglieder fehlten, diesmal konnte das Gremium Beschlüsse fassen – oder auch nicht. Beschlossen wurde, dass die Wassergebühr um 74 Cent je Kubikmeter steigt.

Auf der Tagesordnung stand der Punkt "Nachgenehmigung von Rechnungen". Wie Bürgermeister Roland Hoh gegenüber dieser Redaktion mitteilte, war bei der Rechnungsprüfung für verschiedene Anschaffungen um Überprüfung gebeten worden, ob hierzu ein Gemeinderatsbeschluss notwendig gewesen wäre. Für den Kauf einer Kanalinspektionskamera (7931 Euro) war keiner mehr nötig, da dieser laut Hoh bereits gefasst worden war. Auch der Kauf der zwei Spielgeräte (13.704 Euro) für die Schule in Kaltensondheim stellte kein Problem dar, zumal der Betrag für jedes Spielgerät einzeln betrachtet in die Entscheidungsbefugnis des Bürgermeisters gefallen wäre.

Anders sah dies beim Kauf eines Autoanhängers, genauer eines Dreiseitenkippers mit Stahlgitteraufsatz, von der Firma Landmaschinen Hoh aus. Die Rechnung betrug 9399,80 Euro. Der Anhänger war eine Ersatzbeschaffung für den Bauhof.

Hier wollten Ratsmitglieder erst den Nachweis erhalten, dass es auch andere Angebote gegeben hatte, denn beim Verkäufer hatte es sich um das Patenkind des Bürgermeisters gehandelt. Hoh versicherte gegenüber dieser Redaktion, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Um die Angebote habe sich damals der Bauhofleiter gekümmert. Der Anhänger werde schon gut zwei Jahre genutzt und diene unter anderem dazu, den Rasenmäher zu transportieren.

Die Verwaltung wurde beauftragt, den Vorgang zu prüfen, gerade was weitere Angebote betrifft. Wie Hoh auf Nachfrage sagte, seien die Unterlagen wohl inzwischen gefunden worden und könnten dem Gemeinderat in der nächsten Sitzung vorgelegt werden. Hoh zeigte sich gegenüber dieser Redaktion enttäuscht darüber, wie wenig Vertrauen ihm von Teilen des Gemeinderats entgegengebracht wird.

Eventscheune vorgestellt

In der vergangenen Sitzung wurde eine mögliche Eventscheune vorgestellt. Das hatte einige Anlieger der Effeldorfer Straße in die Sitzung gerufen. Wie Hoh mitteilte, hätten diese ihre Bedenken hinsichtlich Besucherzahlen und Lärm vorgetragen.

Nach längerer Diskussion stimmte der Gemeinderat mehrheitlich dafür, die Wassergebühr von derzeit 2,82 Euro auf 3,56 Euro je Kubikmeter zu erhöhen. Gleichzeitig wird die jährliche Grundgebühr von 6,14 Euro auf 40 Euro angehoben, ansonsten hätte der Kubikmeterpreis auf 3,79 Euro erhöht werden müssen, da die Gemeinde hier kostendeckend wirtschaften muss. Beschlossen wurde auch, die Feuerwehrsirenen auf digitale Alarmierung umzurüsten. Die Kosten betragen rund 9100 Euro.

 
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