
Nach einigem Hin und her ist nun wohl klar, wo das künftige Gerätehaus der Feuerwehr im Prichsenstädter Stadtteil Kirchschönbach stehen wird. Wie Bürgermeister René Schlehr in der Sitzung des Stadtrates informierte, haben sich Verwaltung und Wehr nun auf eine Fläche unmittelbar neben dem Vereinsheim des SV Kirchschönbach verständigt. Damit ließen sich auch Synergien zum Gebäude herstellen, was nicht nur aus Kostengründen sinnvoll sei, so Schlehr.
Er habe sich erst dieser Tage mit den Kommandanten Manuel Estenfelder und Johannes Friedrich getroffen, um den neuen Stand zu besprechen. Diese seien angetan von den Plänen gewesen, die Wehr könne bei dem in Modulbauweise gedachten Gebäude vieles in Eigenleistung machen. Dazu werde, so Schlehr, auch der Bauhof mitwirken, sodass man die Kosten verringern könne.
Räume des Sportheims werden mitgenutzt
Als nächster Schritt stünden jedoch Gespräche mit den Verantwortlichen des Sportvereins an, um eine Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung auf den Weg zu bringen. Das Ganze solle zügig vonstattengehen, damit die Stadt noch in diesem Jahr die Ausschreibung zum Bau herausgeben kann.
Mit entscheidend für die Lösung am Sportheim sei, dass ein Bau dort auch finanziell gefördert werde. Das sei nun zugesichert worden, nachdem dieser Punkt zunächst nicht klar war. "Das ist die wirtschaftlichste Variante. Wir bauen das, was wir müssen", sagte der Bürgermeister und erläuterte, dass etwa sanitäre Anlagen, die Küche, oder ein Besprechungsraum im Sportheim mit genutzt werden, anstatt diese neu zu errichten.
Als weiterer Standort für das Gebäude war lange eine Fläche in der Ortsmitte, direkt am bisherigen Gebäude, im Gespräch. Ein Fachmann vom Bauträger Kommunales für Bayern hatte aus verschiedenen Gründen jedoch zum Areal außerhalb geraten, das nun zum Zug kommt. Das Grundstück in der Ortsmitte möchte die Stadt als Bauplatz verkaufen.

Stadträte stellen sich die Grundsatzfrage
Außerdem musste der Stadtrat in seiner Sitzung über einige Abweichungen vom bestehenden Bebauungsplan im Stadtteil Laub befinden. Bei einer Begehung des dortigen Baugebiets "Ertläcker-Dorfäcker" waren bei drei Grundstücken Einfriedungen bemängelt worden, die laut Plan nicht zulässig seien. In zwei Fällen wurde die um 40 Zentimeter überschrittene Breite der Einfriedung moniert, bei einem handelte es sich um einen Drahtzaun, der statt einem Meter Höhe 1,43 Meter aufweist. In einem weiteren Fall wurde ein errichteter Spielturm moniert.
Alle Grundbesitzer hatten nun im Nachgang einen Antrag auf Befreiung vom Bebauungsplan gestellt. Für die Stadträte stellte sich wieder einmal die Grundsatzfrage. Erst bauen, dann Pläne einreichen, sei nicht der richtige Weg, war man sich einig. Die Befreiungen wurden jedoch mehrheitlich genehmigt, weil man bereits vorher ähnliche Fälle im Gremium erlaubt habe. Zudem hieß es, dass die jeweiligen Nachbarn damit einverstanden seien.
Außerdem gab es eine Anfrage, wie man mit einer schmale Durchgangsstraße in Laub künftig umgehen solle. Stadtrat Jürgen Haubenreich hatte vorgeschlagen, die Strecke zu einem Fuß- oder Radweg umzuwidmen. In dem teilweise nur 2,60 Meter breiten Weg blieben bisweilen Lieferdienste hängen und verursachten Schäden. Über Lösungen wie die Einrichtung einer Einbahnstraße, ein Verbot der Einfahrt, wurde diskutiert. Schließlich einigte sich das Gremium darauf, an beiden Seiten des Weges mittig einen Pfosten aufzustellen.
