Der Bimbacher Roland Eckert ist seit 1997 Kreisbrandrat (KBR) und damit oberster Dienstherr der 3600 Frauen und Männer in 103 Landkreiswehren. Am 20. Februar hätte seine 24-jährige Dienstzeit als KBR enden sollen. Doch wegen des Lockdown in Folge der Corona-Pandemie konnte keine Kommandantenversammlung und damit auch keine turnusgemäße Neuwahl stattfinden. Deswegen heißt es "Nachsitzen" für Roland Eckert, eine Kommandantenversammlung soll im Mai über die Bühne gehen. Durch eine Vereinbarung des Landkreises mit der Regierung von Unterfranken wurde Eckerts Amtszeit bis zum 31. Mai verlängert.
Landrätin Tamara Bischof hat bereits ihr Vorschlagsrecht ausgeübt und Dirk Albrecht als Eckerts Nachfolger vorgeschlagen. Es ist davon auszugehen, dass die Kommandanten aus dem Landkreis dem Kandidaten ihr Vertrauen als neuen KBR schenken, alles andere wäre ein sehr große Überraschung. Der Marktstefter war 1988 in die Freiwillige Feuerwehr seiner Heimatstadt eingetreten und arbeitete sich hoch und übernahm die Wehr als 1. Kommandant im Jahr 1997 und stand der Wehr bis 2017 vor.
Seine fachlichen Qualitäten blieben den Verantwortlichen der Feuerwehr-Landkreisführung nicht verborgen und so wurde er als 24 Jahre junger Kreisbrandmeister bereits 1998 Mitglied der Landkreisführung und 2017 erklomm er als Kreisbrandinspektor die nächste Stufe der Karriereleiter. Sein Vorgänger als Kreisbrandinspektor, Bernd Rüdiger, hatte ihn in jungen Jahren dazu animiert, sich für verantwortungsvolle Positionen zur Verfügung zu stellen.
Aufwendiges Ehrenamt
"Kreisbrandrat ist ein aufwendiges Ehrenamt, aber ich bin gerne bereit dafür", sagt der 46-Jährige, den neben seiner Fachkompetenz sein ruhiges und überlegtes Wesen auszeichnet. "Ich werde das Rad nicht neu erfinden wollen, doch organisatorisch kann man manches anders lösen", sagt der KBR in spe.
Der verheiratete Vater von zwei Kindern ist im Kitzinger Unternehmen GEA Huppmann als Leiter der CAD-Abteilung beschäftigt. Während Roland Eckert in verschiedenen Aufgabenbereichen in Vollzeit im Landratsamt angestellt ist und auch sein Vorgänger Horst Biegner Mitarbeiter im Landratsamt war, wird Dirk Albrecht Huppmann-Angestellter bleiben. Das bedeutet, dass er weiter bei Huppmann arbeitet und der Landkreis die Stunden der KBR-Tätigkeit Albrechts seinem Arbeitgeber erstattet.