Kritische Worte gab es bei der Bürgerversammlung in Stadtschwarzach nicht. 45 Bürgerinnen und Bürger im Begegnungshaus Arche hatten nichts auszusetzen an der Arbeit des Bürgermeisters, seiner Verwaltung und den Mitarbeitern von Bauhof und Kläranlage. Lediglich einige Anregungen seitens der Bürgerschaft gab es am Ende der Zusammenkunft. Bernhard Hardörfer wünschte sich für die anstehenden Kamerabefahrungen der Abwasserkanäle, dass sich auch Grundstückseigentümer daran beteiligen können. Max Hegler schlug vor, für alle Ortsteile Defibrillatoren anzuschaffen, um für Notfälle besser gerüstet zu sein. Gabriele Schnell fragte zur Dorferneuerung in Schwarzenau: "Könnte man da nicht für neu gepflanzte Bäume eine Patenschaft übernehmen?" Man sollte im Amtsblatt Werbung machen, meinte sie. Bürgermeister Volker Schmitt pflichtete der Antragstellerin bei: " Wenn wir Sponsoren finden, habe ich nichts dagegen."

Gemeinde verbessert den Hochwasserschutz 

Für den Hochwasserschutz schafft die Gemeinde ein Boxwall System an, informierte der Ortschef. Die mobilen und robusten Aluminiumprofile helfen bei langsam steigenden Wasser-Pegeln und bei schnell fließendem Wasser. Interessierte Bürger können sich an der Boxwall-Sammelbestellung des Marktes beteiligen. Wer sich für einen Glasfaseranschluss interessiert, kann sich ab sofort auf der Homepage der Gemeinde (www.schwarzach-main.de) registrieren.

Nachdem die Radwege nach Großlangheim und nach Kitzingen in der Planung sind, sieht das Gemeindeoberhaupt Schwarzach schon als das "Biebelrieder Dreieck" im Radwegenetz. Vom Kreisel bei Hörblach kann dann in alle Himmelsrichtungen geradelt werden. Schmitt warf einen Blick auf die gemeindliche Entwicklung. Seit zehn Jahren sind die Einwohnerzahlen stetig angestiegen. Der Markt Schwarzach hat momentan 3683 Einwohner. Zu den Finanzen sagte er, dass Schwarzach in den vergangenen zehn Jahren 32 Millionen Euro investiert hat. Dank guter Gewerbesteuereinnahmen und verantwortungsvollem Wirtschaften konnten die Schulden von 1,5 Millionen Euro auf 430.000 Euro gesenkt werden. Trotz hoher Investitionen liege die Pro-Kopf-Verschuldung bei niedrigen 116 Euro. Bayernweit sind es 740 Euro.

An Rücklagen hat die Gemeinde noch 3,7 Millionen Euro. 2024 muss Schwarzach 2,1 Millionen Euro an den Landkreis Kitzingen abführen. 2014 waren es noch eine Million Euro weniger. Schmitt ging auf die abgeschlossene Sanierung der Grundschule Schwarzacher Becken ein, die rund zehn Millionen Euro verschlang. Nach der Förderung durch den Freistaat Bayern musste die Gemeinde 5,7 Millionen Euro aus der eigenen Tasche hinlegen. Positiv beäugte Schmitt das Stadtschwarzacher Gewerbegebiet "Südlich der B22", denn dort ist momentan keine Gewerbefläche mehr frei.