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MÜNSTERSCHWARZACH
Dank für die schnelle deutsche Hilfe
Regenschirme als Sonnenschutz: Als Matthias Hessenauer in Manila dieses Foto von Kindern am Straßenrand machte, war für diese die Welt noch einigermaßen in Ordnung. Eine Woche später verwüstete ein Taifun Teile der Küste und raubte vielen Familien ihre Bleibe.
Foto: Matthias Hessenauer | Regenschirme als Sonnenschutz: Als Matthias Hessenauer in Manila dieses Foto von Kindern am Straßenrand machte, war für diese die Welt noch einigermaßen in Ordnung.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 07.11.2019 19:13 Uhr

Das Internet macht es möglich. Nach dem gewaltigen Taifun, der auf den Philippinen Milliardenschäden verursachte und viele Menschenleben forderte, steht Matthias Hessenauer mit Lehrerkollegen in Manila in ständigem Kontakt. Der Pädagoge aus dem Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach (EGM) war erst vor Kurzem auf dem Inselstaat in Manila zu Gast – eine Woche bevor der Taifun zuschlug.

Unter dem Motto „Benedictine Education – A Gift to the World“ trafen sich dort mehr als 200 Lehrer und Erzieher aus Afrika, Asien, Australien, Europa, Nordamerika und Südamerika, denn auf allen Kontinenten haben Benediktiner und Zisterzienser ihre Leuchtturmprojekte benediktinischer Erziehung errichtet.

„Die Leute auf den Philippinen sind den Europäern und vor allem den Deutschen sehr dankbar für die schnelle Hilfe nach der Katastrophe“, erzählt Hessenauer von unzähligen Online-Gesprächen mit seinen philippinischen Kollegen.

„Die Lösung von gesellschaftlichen Problemen in allen Ländern und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas“, nennt Hessenauer die Zielsetzung der siebten Weltkonferenz benediktinischer Lehrer. Die Frage, was Münsterschwarzach mit der Millionenstadt Manila gemeinsam hat, ist schnell beantwortet: „Eine benediktinische Schule.“ Während etwa 800 Schüler das EGM besuchen, sind es in Manila mehr als 4000 allein am St. Scholastica College. In dieser großen Mädchenschule versuche man, so Hessenauer, durch gezielte Förderung der Ausbildung jungen Mädchen gute Startchancen zu bieten.

Engagiert setzen sich die Träger der Schulen gegen die sexuelle Ausbeutung junger Frauen zur Wehr. Obwohl die philippinische Gesellschaft stark von Frauen geprägt ist, seien diese Probleme nach wie vor virulent. Bei den Geburten überwiegt die Zahl der Mädchen. Die ungleiche Verteilung von Reichtum soll dadurch bekämpft werden, dass die ausgebildeten Mädchen aktive Führungsrollen in der Gesellschaft übernehmen.

Ein weiteres wichtiges Ziel der Konferenz war die Vernetzung der Schulen untereinander sowie die Verabredung von gemeinsamen Projekten. Als Werkzeug stellte Hessenauer die europäische Plattform „eTwinning“ in einem Workshop vor. „Mit Hilfe dieser Plattform können auch außereuropäische Schulen online gemeinsame Projekte mit ihren Schülern durchführen und die Ergebnisse direkt auf dieser Plattform veröffentlichen.“ Die Teilnehmer des Workshops seien nun untereinander vernetzt und haben die Möglichkeit, sich unter dem Dach von „eTwinning“ zu internationaler Projektarbeit zu verabreden.

Am EGM hat die „Benediktinische Jugend“ unter Leitung von Pater Zacharias Heyes die weltweite Vernetzung (www.educators.be) bereits vorangetrieben.

 
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