Die Schafgarbe ist eine faszinierende Powerpflanze. Selbst die wochenlange Trockenheit dieses Sommers konnte ihr nichts anhaben. Jetzt steht sie in voller Blüte und enthält zurzeit auch die meisten Wirkstoffe.
Meist geht man achtlos an der Schafgarbe vorbei, ohne das Bewusstsein, dass da am Wegesrand, eine wichtigsten Wildblumen wächst. Sie ist eine Heilpflanze mit langer Geschichte. Ihrem lateinischen Namen „Achillea“ ist zu entnehmen, dass sie schon die berühmte Ferse des trojanischen Kriegshelden Achilles heilte. Volkstümlich nennt man die Schafgarbe auch „Soldatenkraut“. In den beiden Weltkriegen wurde sie zur Wundversorgung wegen ihrer antibakteriellen und heilenden Wirkung bei den Soldaten verwendet.
Ihre besondere Heilkraft verraten die zahlreichen volkstümlichen Namen, wie Sichelkraut, Blutkraut, Zimmermannskraut oder Beilhiebkraut.
Garbe leitet sich von einem altdeutschen Wort ab und bedeutet „die Heilende“. Ein anderer Name für Schafgarbe kommt aus Österreich. Dort heißt sie auch „Bauchwehkraut“.
Bestimmend für diese Pflanze sind die Bitterstoffe. Diese regen die Tätigkeit besonders der Galle, der Leber, des Magens und der Bauchspeicheldrüse an, so das ein Schafgarbentee die Verdauung fördert und krampflösend sowie entzündungshemmend und cholesterinsenkend wirkt.
In der Frauenheilkunde ist die Pflanze ein unverzichtbares wirksames Heilkraut.
In der Küche gilt die Schafgarbe als Würzkraut in Salaten und Suppen. Dazu verwendet man sowohl die getrockneten Blüten als auch die feinfiedrigen Blätter. Als Brotaufstrich in Quark oder Frischkäse kann man diese gut mit anderen Wildkräutern, wie Sauerampfer oder Pimpernelle mischen.
Leckers aus der Schafgarbe
Mein heutiger Rezeptvorschlag:
Wildkräuterquiche
Zutaten:
250 GrammDinkelmehl
125 Gramm Butter oder Margarine
2 Eier
1 TL? Salz
6 EL? Wasser
100 Gramm geriebener Käse
Die genannten Zutaten zu einem Teig kneten und eine Stunde ruhen lassen.
Dann den Teig in einer runden Form verteilen und etwa 10 Minuten bei 170 Grad vorbacken.
Füllung:
Circa 100 Gramm Wildkräuter (Schafgarbe, Löwenzahn, Sauerampfer und Spitzwegerich gemischt) in Streifen schneiden und kurz ins kochende Wasser geben. Anschließend auf den Teigboden verteilen.
2 bis 3 Eier, 75 Gramm Creme-fraîche oder Schmand, 1 TL gekörnte Brühe verrühren und über die Quiche geben.
Bei 170 Grad (Umluft) rund 20 Minunten backen.
Guten Appetit!