
Die CSU in Wiesentheid ist gerade dabei, sich auch mit Blick auf die Kommunalwahl in einem Jahr neu aufzustellen. Nicht nur das zeigte sich bei der Hauptversammlung des Ortsverbandes in Wiesentheid, bei der sich mit Otto Hünnerkopf, Helma Schug und Maria Stadtelmeyer-Limbacher drei ortspolitische Schwergewichte in die zweite Reihe verabschiedeten. Alle drei verzichteten auf einen Posten im Vorstand.
Kämpferisch zeigte sich der wieder in die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden gewählte Altbürgermeister Werner Knaier bei seiner Vorschau auf die Wahlen 2026, bei denen die Christlich-Sozialen nicht nur den Bürgermeister-Posten von den Freien Wählern zurück haben möchten. "Wir wollen wieder das Ruder im Rathaus in die Hand nehmen und so viele Gemeinderäte stellen, dass wir dort das Sagen haben", formulierte Knaier deutlich.
Zudem machte er seine Ambitionen deutlich. Er könne sich vorstellen, kommendes Jahr wieder als Wiesentheider Bürgermeister zu kandidieren. Die Nominierung finde im Herbst statt, dann werde man sehen, so Knaier. Was den Gemeinderat betreffe, sei er "sehr zuversichtlich", derzeit lägen bereits die Zusagen von 13 Kandidaten vor, darunter seien auch junge Leute und Frauen.
Vorsitzender wurde im Amt bestätigt
Knaier dankte Dominik Berthel für dessen Einsatz dabei. Berthel wurde neu als weiterer Stellvertreter des Vorsitzenden ins Gremium gewählt. Berthel zeigte sich ebenso zuversichtlich, dass der Umbruch im CSU-Ortsverband gelingen werde. Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes bleibt Matthias Lorey, der bei der Versammlung kurzfristig aus beruflichen Gründen fehlte.
Zu Beginn der Versammlung gab Gemeinderat Otto Hünnerkopf einen Überblick über die Arbeit im Gemeinderat, wo die CSU derzeit vier von 16 Sitzen hat. Das Klima sei gut, die Kommune habe unter Knaiers Nachfolger Klaus Köhler (Freie Wähler) derzeit viele Projekte zu stemmen. Dazu warf später Werner Knaier ein, dass seit seiner Abwahl 2020 nicht viele Projekte umgesetzt wurden. Auch finanziell sei Wiesentheid zu seiner Zeit als Bürgermeister besser da gestanden.
Beim Bericht über die Arbeit des Ortsverbands in den Monaten hob Knaier die beiden Neujahrsempfänge hervor. Die beiden Treffen mit Spitzen-Politikern wie Judith Gerlach 2024 und dieses Jahr mit Klaus Holetschek seien auf sehr gute Resonanz gestoßen.
Wer den Ortsverband künftig anführt
Zudem habe der Ortsverband zur Besichtigung von Betrieben, sowie zu verschiedenen Bürgertreffs im Markt eingeladen. Aktuelle Themen waren hier etwa das Hochwasserkonzept, das Nahwärmenetz oder der Kanalbau in Untersambach. Dazu erwähnte Knaier den Beitrag beim Mehrgenerationenfest, wo die CSU bei einem Quiz Hubschrauber-Rundflüge als Preise für die Gewinner hatte.
In der Versammlung wurden einige Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zur CSU geehrt: Martina Götz-Lurati (10 Jahre); Birgit Sinning, Helma Schug (20 Jahre); Stefan Möhringer (25 Jahre); Arnulf Haubenreich (30 Jahre); Georg Stürmer (35 Jahre).
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender: Matthias Lorey; Stellvertreter: Werner Knaier; Dominik Berthel; Kassier: Arnulf Haubenreich; Schriftführer: Robert Hambloch; Digitalbeauftragter: Tim Weigelt; Beisitzer: Peter Fechner, Stefan Freund, Jürgen Gonetz, Katrin Göpfert, Michael Lorey, Burkhard Müller, Natalie Nilsson und Stefan Theßenvitz; Kassenprüfer: Barbara Knaier und Raimund Ruppert.
