Die Seniorenunion der CSU im Landkreis Kitzingen besuchte im April das Gärtnerdorf Albertshofen. Das teilte die Seniorenunion nun mit. Der Mitteilung sind auch die folgenden Informationen entnommen. Vorsitzender Otto Hünnerkopf begrüßte gemeinsam mit Erich Wenkheimer, dem Vorsitzenden des Wasserbeschaffungsverbandes, zahlreiche Mitglieder und Gäste vor dem Wasserhochbehälter am Rothberg in Albertshofen. Wenkheimer informierte über die Entwicklung der gärtnerischen Aktivitäten und über den ständig wachsenden Wasserverbrauch. Der Anbau von frischem Gemüse funktioniert nur mit ausreichend verfügbarem Wasser.
Nachdem Anfang des letzten Jahrhunderts der Ausbau einzelner privater Brunnen zu Streit führte, habe man im Jahr 1930 eine Bewässerungsgenossenschaft gegründet, die bis heute bedarfsgemäß die Wasserbereitstellung ausgebaut hat. Auch die Trinkwasserversorgung der Gemeinde wurde in den Jahren nach dem Krieg mit Eisenrohren hergestellt, wobei man zum Teil Gemüse aus Albertshofen gegen Rohre von Mannesmann tauschte. So gibt es im Ort Albertshofen ein Brauchwassernetz für die Gärtner und ein Trinkwassernetz. Der Brauchwasserpreis für die Gärtner ist deutlich geringer als der Trinkwasserpreis.
Rege Diskussion über Wasserverbrauch
Eine rege Diskussion ergab sich über den hohen Wasserverbrauch, der aus Sicht des Klimaschutzes ungünstig ist. Wenkheimer erläuterte daraufhin, dass der Wasserverbrauch sparsam und gezielt erfolge durch Tröpfchenbewässerung bei Dauerkulturen wie Erdbeeren, Spargel oder Gurken. Bei der Produktion von schnell wechselnden Kulturen, zum Beispiel Radieschen oder Salat, bleibe aus wirtschaftlichen Gründen jedoch nur die Bewässerung mittels Sprenger. Die Anwesenden waren sich einig, dass eine verantwortungsvolle, regionale Gemüseerzeugung dennoch sinnvoller sei als Gemüse aus südlichen Ländern zu beziehen, in denen der Wassermangel noch größer ist und der Transport der Ware zu uns auch bedacht werden müsse.
Anschließend bestand noch die Möglichkeit, den Wasserhochbehälter zu besichtigen, bevor die Senioren zum Betrieb Salat-Töpfer wechselten, in dem sie ebenfalls äußerst interessante Informationen erhielten.