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Kitzingen
Corona-Demos in Kitzingen: Gegner der Maßnahmen in der Mehrheit
Zwei Kundgebungen, zwei Welten: Am Marktplatz bleiben die Befürworter der staatlichen Maßnahmen unter sich, am Bleichwasen wettern 150 Bürger gegen "Gesundheitsdiktatur".
Bei ihrer Kundgebung am Kitzinger Marktbrunnen für die staatlichen Corona-Maßnahmen hatten Dunja Krauß und Ivo Hahn auf mehr Zuspruch gehofft.
Foto: Gerhard Bauer | Bei ihrer Kundgebung am Kitzinger Marktbrunnen für die staatlichen Corona-Maßnahmen hatten Dunja Krauß und Ivo Hahn auf mehr Zuspruch gehofft.
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:45 Uhr

Der Zuspruch zur kontaktfreien Demonstration "Pro Corona-Maßnahmen" hielt sich am Samstag am Kitzinger Marktbrunnen in engen Grenzen. Nur vereinzelt riskierten Passanten einen Blick auf die ausgehängten Plakate. Größeres Interesse zeigte kaum jemand.

Dabei hatten sich die Initiatoren Ivo Hahn und Dunja Krauß vorgenommen, die "schweigende Mehrheit" der Bevölkerung zu vertreten. Für die von den Regierungen festgelegten Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie fehle es an öffentlicher Unterstützung sowie an Konsequenzen zur Umsetzung der Grundrechte beschränkenden Regelungen, sagen die beiden. Es gehe – anders als viele meinten – um den Schutz der Allgemeinheit und weniger um den Schutz einzelner. Dass diese Maßnahmen auch hohen Zuspruch habe, komme in der Öffentlichkeit viel zu wenig zur Geltung.

Ein ehemaliger Lehrer begrüßt die Demo in der Stadt

Hahn kritisierte ferner, dass die Tests der Schüler in der Schule erfolgen, wenn zuvor bereits Kontakte in engen Schulbussen stattgefunden haben. Gesprächsbereit zeigte sich der ehemalige Lehrer Martin Nicoly aus Kitzingen, der die Demonstration als "gegen den Mainstream und gegen Dummheit gerichtet" begrüßte. Er zeigte sich verärgert über laufende Medienberichte, in denen überwiegend Maßnahmenverweigerung im Vordergrund stünden.

Hahn und Krauß dankten ausdrücklich den Maskenträgern, Abstandshaltern und Testwilligen in Kitzingen, die privat, ehrenamtlich oder beruflich gegen das Virus kämpfen. Sie riefen gleichzeitig dazu auf, alle Pandemie dämmenden Maßnahmen zu unterstützen. Dem Virus sei es egal, ob jemand daran glaube. Es sei besser, Maske zu tragen, als später einen Zettel am großen Zeh.

Rund 150 Teilnehmer wandten sich auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in Kitzingen gegen staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.
Foto: Gerhard Bauer | Rund 150 Teilnehmer wandten sich auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in Kitzingen gegen staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.

Am Bleichwasen finden sich etwa 150 Teilnehmer ein

Zeitgleich zu der Demo am Marktplatz fand auf dem Kitzinger Bleichwasen eine Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen statt. Ein umfangreiches Aufgebot an Bereitschaftspolizei sicherte das Treffen von etwa 150 Maßnahmengegnern ab und begleitete die Teilnehmer bei ihrem abschließenden Umzug durch Etwashausen.

Inhaltlich ging es den Demonstranten dort im Wesentlichen nicht um die Pandemie und die Erkrankung selbst, sondern um die Maßnahmen, mit denen die Bundes- und Landesregierungen der Pandemie seit 14 Monaten Herr werden wollen. Sie äußerten Parolen wie "Schluss mit der Gesundheitsdiktatur" oder "Jeder Bürger bestimme selbst über seinen Körper".

Immer wieder von Beifall unterbrochen, forderten die Redner fairen Lohn im Gesundheitswesen – vor allem in den Pflegeberufen – ein. Zudem wandten sie sich energisch gegen Gewinne, die vor allem Politiker aus der Situation schöpfen wollten.

Corona sei nicht zu leugnen, doch es sei fraglich, ob sich in Zukunft Bürger allen staatlichen Maßnahmen unterordnen sollten. Die Regierungen wurden aufgefordert, die Bewältigung der Corona-Krise in "richtige Bahnen" zu lenken. Das Virus sei eher als Art Religion mit einem gefährlichen Glauben an Autoritäten zu sehen.

 
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Kommentare
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  • rainer.mahler@web.de
    In Kitzingen ist das Virus nachts am gefährlichsten. Besonders von 22 bis 5 Uhr.

    Mit der Angst- und Panikmache der Bundes- und Landesregierung wurden Unternehmen an die Wand gefahren. Tausende arbeitslos gemacht, Berufsverbote ausgesprochen. Chaos verbreitet. Menschen verängstigt, mit Bußgeld belegt, zuhause eingesperrt. Ein Massenexperiment an der Bevölkerung zugelassen. Und völlig unverhältnismäßig werden wir weiterhin eingesperrt und in unseren Freiheiten massiv beschränkt.

    Es ist allerhöchste Zeit, wieder den gesunden Menschenverstand walten zu lassen.
    Und es ist allerhöchste Zeit, dass sich die Menschen gegen diese Bevormundung der Regierenden zur Wehr setzen.

    Wir sind keine Untertanen in einem Obrigkeitsstaat des 18. Jahrhunderts. Wir leben in einer Demokratie des 21. Jahrhunderts mit Grundrechten, die uns nicht einfach nach Gutdünken der Regierenden aberkannt werden können.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
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  • info@baumann-hsb.de
    @Lesen.bildet: Nein- wir sind keine Untertanen des 18. Jahrhunderts, nein wir sind nicht verängstigt und fühlen uns auch nicht eingesperrt oder in unserer Freiheit beschränkt. Und nein - es ist beileibe keine Bevormundung gegen die man sich "wehren" muss.
    JA - wird sind Menschen mit gesundem Menschenverstand, die gesund und am Leben bleiben wollen. Und wir wünschen keinen Kontakt mit Unvernünftigen, die glauben, Ihre "Freiheit" genießen zu müssen und dabei andere extrem zu gefährden.
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