Der Zuspruch zur kontaktfreien Demonstration "Pro Corona-Maßnahmen" hielt sich am Samstag am Kitzinger Marktbrunnen in engen Grenzen. Nur vereinzelt riskierten Passanten einen Blick auf die ausgehängten Plakate. Größeres Interesse zeigte kaum jemand.
Dabei hatten sich die Initiatoren Ivo Hahn und Dunja Krauß vorgenommen, die "schweigende Mehrheit" der Bevölkerung zu vertreten. Für die von den Regierungen festgelegten Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie fehle es an öffentlicher Unterstützung sowie an Konsequenzen zur Umsetzung der Grundrechte beschränkenden Regelungen, sagen die beiden. Es gehe – anders als viele meinten – um den Schutz der Allgemeinheit und weniger um den Schutz einzelner. Dass diese Maßnahmen auch hohen Zuspruch habe, komme in der Öffentlichkeit viel zu wenig zur Geltung.
Ein ehemaliger Lehrer begrüßt die Demo in der Stadt
Hahn kritisierte ferner, dass die Tests der Schüler in der Schule erfolgen, wenn zuvor bereits Kontakte in engen Schulbussen stattgefunden haben. Gesprächsbereit zeigte sich der ehemalige Lehrer Martin Nicoly aus Kitzingen, der die Demonstration als "gegen den Mainstream und gegen Dummheit gerichtet" begrüßte. Er zeigte sich verärgert über laufende Medienberichte, in denen überwiegend Maßnahmenverweigerung im Vordergrund stünden.
Hahn und Krauß dankten ausdrücklich den Maskenträgern, Abstandshaltern und Testwilligen in Kitzingen, die privat, ehrenamtlich oder beruflich gegen das Virus kämpfen. Sie riefen gleichzeitig dazu auf, alle Pandemie dämmenden Maßnahmen zu unterstützen. Dem Virus sei es egal, ob jemand daran glaube. Es sei besser, Maske zu tragen, als später einen Zettel am großen Zeh.
Am Bleichwasen finden sich etwa 150 Teilnehmer ein
Zeitgleich zu der Demo am Marktplatz fand auf dem Kitzinger Bleichwasen eine Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen statt. Ein umfangreiches Aufgebot an Bereitschaftspolizei sicherte das Treffen von etwa 150 Maßnahmengegnern ab und begleitete die Teilnehmer bei ihrem abschließenden Umzug durch Etwashausen.
Inhaltlich ging es den Demonstranten dort im Wesentlichen nicht um die Pandemie und die Erkrankung selbst, sondern um die Maßnahmen, mit denen die Bundes- und Landesregierungen der Pandemie seit 14 Monaten Herr werden wollen. Sie äußerten Parolen wie "Schluss mit der Gesundheitsdiktatur" oder "Jeder Bürger bestimme selbst über seinen Körper".
Immer wieder von Beifall unterbrochen, forderten die Redner fairen Lohn im Gesundheitswesen – vor allem in den Pflegeberufen – ein. Zudem wandten sie sich energisch gegen Gewinne, die vor allem Politiker aus der Situation schöpfen wollten.
Corona sei nicht zu leugnen, doch es sei fraglich, ob sich in Zukunft Bürger allen staatlichen Maßnahmen unterordnen sollten. Die Regierungen wurden aufgefordert, die Bewältigung der Corona-Krise in "richtige Bahnen" zu lenken. Das Virus sei eher als Art Religion mit einem gefährlichen Glauben an Autoritäten zu sehen.
Mit der Angst- und Panikmache der Bundes- und Landesregierung wurden Unternehmen an die Wand gefahren. Tausende arbeitslos gemacht, Berufsverbote ausgesprochen. Chaos verbreitet. Menschen verängstigt, mit Bußgeld belegt, zuhause eingesperrt. Ein Massenexperiment an der Bevölkerung zugelassen. Und völlig unverhältnismäßig werden wir weiterhin eingesperrt und in unseren Freiheiten massiv beschränkt.
Es ist allerhöchste Zeit, wieder den gesunden Menschenverstand walten zu lassen.
Und es ist allerhöchste Zeit, dass sich die Menschen gegen diese Bevormundung der Regierenden zur Wehr setzen.
Wir sind keine Untertanen in einem Obrigkeitsstaat des 18. Jahrhunderts. Wir leben in einer Demokratie des 21. Jahrhunderts mit Grundrechten, die uns nicht einfach nach Gutdünken der Regierenden aberkannt werden können.
JA - wird sind Menschen mit gesundem Menschenverstand, die gesund und am Leben bleiben wollen. Und wir wünschen keinen Kontakt mit Unvernünftigen, die glauben, Ihre "Freiheit" genießen zu müssen und dabei andere extrem zu gefährden.