
Beim Kreisverband des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) läuft alles in geordneten Bahmen, wie die Neuwahlen beim Kreistag offenbarten. Kreisvorsitzender Josef Scheller ging nach 17 Jahren an der Spitze in eine weitere Amtsperiode von fünf Jahren. Sein Stellvertreter ist Manfred Marstaller und er ist ebenso neu im Amt wie Schatzmeister Franz Scheller. Frauenvertreterin ist Gudrun Wellhöfer-Krutzsch, Sportabzeichenreferentin Birgit Hofmann, Bildungsreferentin Liane Schenkel, Referentin der Älteren ist Hannelore Stadelmann und Schriftführerin Sandra Endres.
Der BLSV-Kreis baut Zeit seines Bestehens auf ehrenamtlich engagierte Mitstreiter. Deswegen war es dem Bezirksvorsitzenden Günther Jackl und Landrätin Tamara Bischof eine angenehme Aufgabe, verdiente Funktionäre zu ehren. Die höchste Auszeichnung des Abend wurde Liane Schenkel zuteil, die nach 40 Jahren Funktionärstätigkeit die Ehrennadel in Gold mit silbernem Lorbeerblatt erhielt und die Ehrennadel in Gold mit großem Kranz ging nach 30 Jahren an Christian Ziermann.
Die Ehrennadeln in Gold mit Kranz durften der Kreisvorsitzende selbst und Hannelore Stadelmann nach 25 Jahren entgegennehmen. Weiter geehrt wurden: Birgit Hofmann und Gudrun Wellhöfer-Krutzsch (15 Jahre, Ehrennadel in Silber mit Gold), Sandra Endres (zehn Jahre, Ehrennadel in Silber) und Carmen Rüdinger (fünf Jahre, Ehrennadel in Bronze).
Vereine als bestes Bindemittel der Gesellschaft
Tamara Bischof sprach von nicht einfachen Jahren für die Vereine in der Corona-Pandemie. Dabei seien die Vereine das beste Bindemittel und Mittel zur Integration in unserer Gesellschaft. Bischof dankte allen Anwesenden für ihr Engagement in den Vereinen. Dass eine Frauenquote im BLSV nicht das Ziel sein müsse, sagte Günther Jackl und lobte den Kitzinger Kreisvorstand, in dem die Frauen absolut in der Mehrheit sind. Jackl benannte einige Herausforderungen wie die Energiekrise und die rasanten Kostensteigerungen und er betonte, dass der BLSV und seine Mitglieder die Flüchtlinge aus der Ukraine mit offenen Armen aufnehmen.
Jackl dankte der Staatsregierung für ein neu geschürtes Hilfspaket für den Sport in Bayern in Form von höheren Zuschüssen und Förderprogrammen. Der Bezirksvorsitzende kündigte seinen Rückzug von seinem Posten im kommenden Jahr an, da er viele Entscheidungen und Marschrichtungen in München mit mehr mittragen könne.
Großer Mitgliederverlust
Josef Scheller bezifferte die Mitgliederzahl auf 37.500 Personen in 123 Vereinen, das bedeutet einen Verlust von 1500 weiblichen oder männlichen Mitgliedern in den vergangenen fünf Jahren. Scheller sprach vom "großem Hammer Corona", mit zwei Lockdowns und schweren Auflagen für die Vereine, wodurch der Sportbetrieb weitgehend zum Erliegen gekommen war. Jetzt sei die nächste Keule mit der Finanzkrise gekommen und manche Vereine würden schwer an Kostensteigerungen knabbern. Wie Scheller bilanzierte, seien über reguläre und gesonderte Programme seit 2017 rund 750.000 Euro an Zuschüssen an Sportvereine im Landkreis geflossen.
Die scheidende Schatzmeisterin Carmen Rüdinger wies für die vergangenen fünf Jahre einen fünfstelligen Überschuss aus. Dagegen hatte Sportabzeichenreferentin Birgit Hofmann in Folge von Corona negative Zahlen zu präsentieren. Waren es im Jahr 2018 noch 1029 Sportabzeichen gewesen, sackte die Zahl in den Jahren 2020 und 2021 auf etwas über 600 ab. Hofmanns Dank galt der Sparkasse Mainfranken, die seit Jahren die Gebühren für Kinder und Jugendliche beim Sportabzeichen übernimmt.
Delegierte zum Bezirkstag sind: Christian Ziermann, Hannelore Stadelmann, Birgit Hofmann, Liane Schenkel, Gudrun Wellhöfer-Krutzsch, Günther Markert, Georg Stadelmann, Carmen Rüdinger, Rudi Darlapp und Lena Plettner. Beim BLSV-Verbandstag werden neben Josef Scheller noch Manfred Marstaller und Franz Scheller die Kitzinger Interessen vertreten.