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Castell lässt beim Etat Vorsicht walten
Ein dicker Brocken im Haushalt für dieses Jahr der Gemeinde Castell ist der Ausbau eines Wirtschaftsweges in der Flurabteilung Vockenloh.
Foto: Andreas Stöckinger (Archiv) | Ein dicker Brocken im Haushalt für dieses Jahr der Gemeinde Castell ist der Ausbau eines Wirtschaftsweges in der Flurabteilung Vockenloh.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 08.04.2023 02:29 Uhr

Etwas auf die Bremse tritt die Gemeinde Castell beim Haushalt für 2023. In der Sitzung des Gemeinderates verabschiedete das Gremium ein Zahlenwerk, das insgesamt 3,042 Millionen Euro umfasst.

Zwar ist die Kommune aktuell schuldenfrei, Bürgermeister Christian Hähnlein und die Räte ließen dennoch Vorsicht walten mit Blick auf den großen Brocken, der mit der Erneuerung der Kläranlage in den nächsten Jahren vor der Türe steht. "Wir wollen den Haushalt in diesem Jahr nicht unnötig belasten, deswegen haben wir manches etwas gekürzt", erläuterte Hähnlein.

Damit meinte er kleinere Posten, wie etwa die Arbeiten am Kirchturm in Greuth, wo der Ansatz von 74.000 Euro auf 20.000 Euro gekürzt wurde. Bei einer Begehung dort seien weniger Schäden am Dachstuhl festgestellt worden als zunächst gedacht, so der Bürgermeister. Gekürzt wurde auch beim Punkt Begrünung für den Parkplatz am Kirchberg, wo anstelle der anvisierten 50.000 Euro nur noch 1000 Euro eingestellt sind.

Bei der Steuerkraft liegt Castell ein Stück weit hintendran

Kämmerin Hanna Brendler stellte die Eckdaten des Finanzplans vor. So umfasst der Verwaltungshaushalt mit den Pflichtaufgaben der Kommune 1,816 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt mit den Investitionen beläuft sich auf 1,226 Millionen Euro. Insgesamt fällt der Etat um 99.079 Euro höher aus als im Vorjahr. Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt ist nicht möglich. Die Gemeinde entnimmt 612.493 Euro aus ihren Rücklagen zum Ausgleich des Haushalts.

Die Hebesätze bei der Grundsteuer bleiben mit 400 Prozent gleich, ebenso wie bei der Gewerbesteuer mit 320 Prozent. Größter Posten bei den Einnahmen ist die Beteiligung an der Einkommensteuer mit 489.721 Euro, sowie die Schlüsselzuweisungen vom Staat mit 476.268 Euro. Bei der Grund- und Gewerbesteuer wird mit 129.900 Euro gerechnet. Insgesamt beläuft sich die Steuerkraft Castells pro Einwohner auf 583 Euro. Damit belegt Castell Rang 29 der 31 Landkreis-Gemeinden.

Es gibt 44 mögliche Projekte für den Hochwasserschutz

Bei den Ausgaben steht als größte Position die Umlage an den Landkreis mit 377.677 Euro. An die VG Wiesentheid sind 160.038 Euro zu bezahlen, an den Schulverband sind es 106.400 Euro.

Bei den Ausgaben macht der Punkt Tiefbau den größten Posten aus mit 844.350 Euro. Darunter fallen der Ausbau eines Wirtschaftswegs im Flurstück Vockenloh (411.000 Euro) sowie einige Planungskosten. Im einzelnen sind es die Kläranlage (155.000 Euro), der Hochwasserschutz (150.000 Euro) und die Dorferneuerung Greuth (100.000 Euro).

In der Ratssitzung wurden zudem die Reihenfolge der Maßnahmen zum Hochwasserschutz festgelegt. Das dafür beauftragte Ingenieurbüro Geoteam hatte kürzlich 44 Projekte vorgestellt, die machbar und umsetzbar sind, wie Bürgermeister Hähnlein sagte. "Wir können aber nicht alle angehen", begründete Hähnlein die Priorisierung. Etwa zehn Vorhaben wurden als dringlich eingestuft. Diese will das Gemeindeoberhaupt nun bei einem Ortstermin mit den Behörden besprechen, danach erfolgt die Ausschreibung.

Weiterhin informierte Bürgermeister Hähnlein, dass am Sonntag, 7. Mai, der Abschluss der Dorferneuerung in Castell gefeiert wird. Das ganze soll im Bereich des Rathausplatzes stattfinden.

 
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