
Der Caritasverband für den Landkreis Kitzingen übernimmt voraussichtlich ab 1. April die Trägerschaft des Kindergartens St. Josef in Stadtschwarzach. "Eine gute Lösung", sagte Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt jüngst in der Sitzung des Gemeinderats, nachdem die Vorstandswahlen beim bisherigen Träger, dem Kindergartenverein St. Josef, ergebnislos verliefen. Einhellig stimmten die Ratsmitglieder dem Übergang der Trägerschaft auf den Kreis-Caritasverband sowie dem Vertrag zur Gebäudeüberlassung und dem Defizitvertrag zu.
Schmitt erinnerte daran, dass die Mitglieder des Kindergartenvereins in einer Versammlung im vergangenen Jahr die Suche nach einem neuen Träger in Auftrag gaben. Als Träger bewarben sich der Elisabethenverein Würzburg, das BRK Kitzingen und der Kreis-Caritasverband. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Mitte September 2021 entschieden sich die Mitglieder letztlich für die Caritas als neuen Träger der Kindertageseinrichtung in Stadtschwarzach.
Caritas hat schon das Personal verwaltet
Zwischen dem bisherigen Träger St. Josef und dem Dachverband der Caritas bestehe bereits seit Jahren eine gute Zusammenarbeit, sagte das Gemeindeoberhaupt. So wurde das Personal von der Caritas verwaltet. Die Kindergartenleitung konnte zahlreiche Fachgruppen jederzeit für Beratungsleistungen nutzen. Durch einen eigens eingesetzten Übergangsvorstand erhofft sich Schmitt eine ordnungsgemäße Übergabe an den neuen Träger.
Der Caritasverband tritt nun anstelle des Kindergartenvereines in die bestehenden Verträge ein, vor allem in den Vertrag zur Gebäudeüberlassung und den Defizitvertrag. Beide Verträge wurden in gemeinsamen Sitzungen von Caritas, dem Kindergartenvorstand und der Gemeindeverwaltung neu aufgesetzt. Geregelt werden darin unter anderem die Leistungen der Gemeinde bei den jährlichen Investitionskostenzuschüssen.
Neue Verpflichtungen werden, so der Ortschef, nicht übernommen. Die Übernahme von Kindergärten durch externe Träger sei ein Vorgang, der sich immer häufiger abspielt, erläuterte Schmitt. Immer weniger Eltern würden sich für das Amt des Vorstands zur Verfügung stellen. Die Kindergärten in Rödelsee, Wiesentheid und Geiselwind seien Beispiele für die aktuelle Situation. Jetzt hofft Schmitt darauf, dass die beiden anderen Schwarzacher Kindergärten in Schwarzenau (St. Laurentius) und Münsterschwarzach (St. Felizitas) unter der Federführung ihrer Kindergartenvereine weiter laufen. "Die Gefahr, dass auch diese Kindergärten keine ehrenamtlichen Vorstände mehr finden, ist hoch", prophezeite Schmitt.
Nachgehakt und Geld gespart
In der letzten Ratssitzung sollte der Auftrag für eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäude der Grundschule Schwarzacher Becken vergeben werden. Da das vorliegende Angebot den Ratsmitgliedern Max Hegler und Stefan Schielke zu hoch erschien, hat die Verwaltung zwei Vergleichsangebote eingeholt. Das Nachhaken zahlte sich aus.
Aus der ursprünglichen Angebotssumme eines Solarunternehmens von 73.000 Euro wurden nun 36.200 Euro. Der Auftrag für die PV-Anlage mit einer Leistung von 20 KWp und einem Systemspeicher von 12 KW ging an Elektrotechnik Hein aus Schwarzach. Vergeben wurde der Auftrag für die Außenanlagen an der Grundschule an die Firma Fleischhacker aus Würzburg für 661.000 Euro.
Weitere Beschlüsse und Informationen: Die Umgestaltung der Friedhöfe in Stadtschwarzach und Gerlachshausen kostet 271.000 Euro und wird von der Firma Seufert aus Oberpleichfeld erledigt.
Schwarzach beteiligt sich auch in diesem Jahr an den Freizeitlinien 105 und 107 (Mainschleifen-Shuttle und Mainschleifen-Express) und zahlt dafür etwa 5100 Euro.
Ein Stamm am Weidenturm am Mainufer musste ausgewechselt werden. Der Aussichtsturm ist nun einige Zeit gesperrt.
Die Vollsperrung der B22 in Düllstadt im Zuge der Dorferneuerung beginnt erst Anfang Mai. Rechtzeitig vorher will die Gemeinde eine Info-Veranstaltung für die Bevölkerung halten.
Auch in Schwarzach sind ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Zwei Frauen und ein Kind wohnen in Privatunterkünften.