Zwölf Naturschützer und Naturschützerinnen folgten dem Aufruf des Bund Naturschutz Volkach, auf dem 2021 angelegten Totholzgarten in der Nähe der Rimbacher Straße weitere Lebensräume für Fauna und Flora zu schaffen. Hoch motiviert wurde eine Streuobstwiese mit Hochstämmen bepflanzt und mehrere Benjeshecken angelegt.
Gerda Hartner, die 1. Vorsitzende, betonte, dass Benjeshecken die Feuchtigkeit im Boden halten und Windschutz, Nahrung, Rückzugsgebiet sowie Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintieren bieten.
Die Naturschützer lagerten das von der Stadt Volkach angelieferte Schnittgut zwischen Pfosten ab und hielten sich an die Beschreibung von Hermann Benjes, der Ende der 1980iger Jahre das Prinzip der Benjeshecke entworfen hat. Sein Credo: Die Natur soll die Zeit erhalten, dass eine Naturhecke durch Samen entsteht, die nicht von Menschenhand, sondern vom Wind oder von Vögeln ausgesät werden. Mit der Kombination von Totholz, Benjeshecken und Streuobstwiese möchte der BN Volkach zeigen, dass auch ein kleines Areal von circa 1800 Quadratmeter einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt leisten kann.
Die Vorsitzende dankte den engagierten Helfern und der Stadt Volkach für die Unterstützung und der Familie Berthold für das zur Verfügung gestellte Grundstück und versprach, über die natürliche Entwicklung des ökologischen Kleinods in BN-Veranstaltungen zu informieren. Hartner betont: "Die Natur ist spannend und lehrreich, wenn wir sie ernst nehmen". Von der gemeinsamen Aktion zeigten sich alle Helfer begeistert. Eine deftige Brotzeit und eine Besichtigung des fertigen Werks beendeten den Arbeitseinsatz. Im Lauf des Jahres sollen noch Steinaufschüttungen und/oder Trockenmauern hinzukommen. Eine Hecke, vor allem mit Spätblühern und einem Beerenangebot im Herbst sollen das Nahrungsangebot für Vögel und Insekten erhöhen.
Von: Gerda Hartner (1. Vorsitzende, Ortsgruppe Volkach im Bund Naturschutz)