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Fröhstockheim
Bürgerversammlung Fröhstockheim: Große Sorge um die Kindergartenplätze vor Ort
Fehlende Betreuungsplätze im Rödelseer Kindergarten bewegten die Menschen auch bei der Fröhstockheimer Bürgerversammlung.
Foto: Gerhard Krämer | Fehlende Betreuungsplätze im Rödelseer Kindergarten bewegten die Menschen auch bei der Fröhstockheimer Bürgerversammlung.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 23.11.2024 02:30 Uhr

Rund 60 Bürgerinnen und Bürger füllten das Vereinsheim bei der Bürgerversammlung in Fröhstockheim. Die größten Sorgen bereiteten Kindergartenplätze.

In eineinhalb Stunden hatte Bürgermeister Burkhard Klein seine informativen Folien durch. Dabei stellte er die Projekte in der Gemeinde und deren Kosten vor, aber auch die Einsparungen, die durch Nachverhandlungen oder neuen Überlegungen hätten erzielt werden können.

Eines der Themen, das auch etliche der Zuhörenden brennend interessierte, war das BRK-Kinderhaus, sprich die notwendigen Betreuungsplätze. Laut Bürgermeister Klein besteht derzeit eine Betriebserlaubnis für 124 Betreuungsplätze. 75 sind im Kindergarten, 28 in der Krippe und 21 in der Waldgruppe.

Zwar hatte es jüngst erst einen Anbau gegeben, doch die neue Bedarfsplanung, der auch eine Befragung der Bauwerber zu Grunde liegt, habe ergeben, dass zwei Gruppen für Kinder unter drei Jahren und eine Gruppe für Kinder über drei Jahren benötigt werden. Das könnte nur mit einem weiteren Neubau erfüllt werden. Auch dafür hätte das BRK die Trägerschaft übernehmen sollen. So weit wäre auch schon die Beschlusslage für den Gemeinderat vorbereitet gewesen.

600 Euro Fahrtkosten für die Eltern pro Monat?

Doch dann sei die Absage des BRK gekommen, bedauerte der Bürgermeister. Deshalb sei neu gedacht worden. Auch an die Kindertagesstätte in Geiselwind, in der Platz für 50 Kinder aus der Gemeinde Rödelsee wäre. Dazu meinte ein Bürger, dass dies nicht sehr einfach sei, so weit zu fahren. Gerade im Winter bereite der Steigerwald Probleme. Zudem wies er auf die Wildunfälle in dieser Region hin.

Das sei der Gemeinde durchaus bewusst. Zudem würden rund 600 Euro an Fahrtkosten auf die Eltern pro Monat zukommen, meinte Klein, der damit beweisen wollte, dass man sich ernsthaft mir dem Für und Wider beschäftigt habe. "Es wäre den Eltern wohl nicht zumutbar, nach Geiselwind zu fahren, obwohl es ihnen rechtlich zumutbar sei", sagte Klein.

Auslöser für diese Gedankengänge sei eine Äußerung des Landratsamtes gewesen, dass es ab 2028 wieder weniger Kinder seien, der Bedarf also nicht mehr so hoch sei. Eine Kooperation mit Geiselwind wäre eine Möglichkeit, betonte Klein. Doch wolle man nochmals mit dem BRK reden, ob nicht doch die Trägerschaft für Gruppen in einem neuen Gebäude übernommen werden könnte. Dieses solle in Modulbauweise, eventuell aus Holz, errichtet werden.

Der Gemeinderat bekomme in der nächsten Sitzung alle Varianten an die Hand. Dann könne das Gremium eine Entscheidung treffen. Klar ist, dass die Elternbeiträge erhöht werden müssen. Denn beim BRK sei ein hohes Defizit aufgelaufen. Das sei zwar nicht schön, weil auch der Freistaat seinen bisherigen Zuschuss von 100 auf 50 Euro reduziere, sagte Klein, es müsse aber sein.

 
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