Wenn Peter Matterne an einem Sonntagvormittag durch Segnitz läuft, wird klar, was er unter "Dorfgemeinschaft" versteht. Die Menschen kennen sich, man grüßt sich, tauscht Neuigkeiten und gute Wünsche aus. Matterne lebt seit 20 Jahren in der Gärtnergemeinde, er ist verheiratet und seine Kinder wurden hier groß. Aber wie das auf dem Land eben so ist, ist er noch immer der Zugezogene.
Um sich bei den Menschen bekannt zu machen, nimmt er im Wahlkampf einiges an Arbeit auf sich. Er geht von Tür zu Tür und stellt sich den Leuten vor, er sucht das Gespräch, ob am Mainufer oder bei einem Vereinsfest. "Ich möchte den Leuten das Gefühl geben, dass sie gehört werden", erklärt er. "Das sind gute Gespräche, die Leute freuen sich und sind dankbar."
Die Gemeinschaft der Segnitzer untereinander ist für ihn einer der wichtigsten Faktoren, die das Leben in der Gärtnergemeinde lebenswert machen. Und etwas, wofür er sich als Bürgermeister einsetzen will, sollte er am 15. März gewählt werden. So steht etwa die Förderung der Vereine ganz oben auf seiner Agenda. Dabei geht es ihm zum Beispiel darum, die Vereine finanziell abzusichern, wenn sie bei der Ausrichtung großer Feste Risiken auf sich nehmen. "Veranstaltungen wie das Mainfest ziehen Besucher von Nah und Fern an und sind auch Treffpunkt für die Einwohner. Ausgerichtet werden sie von den Vereinen und ihren ehrenamtlichen Helfern. Warum sollte eine Gemeinde das nicht unterstützen?"
Auch das beinahe fertiggestellte Dorfgemeinschaftshaus soll solch ein Treffpunkt werden. "Das Haus ist wunderbar geworden, jetzt ist es an uns, es mit Leben zu füllen", meint Matterne. Mit Leben füllen will er auch neue Bauplätze. Diese müssten dringend in Angriff genommen werden, um vor allem junge Familien nach Segnitz zu bringen. Er höre immer wieder von Leuten, die gerne hier bauen würden, die dann mit ihrer Familie aber woanders einen Platz finden.
Mehr Touristen in den Ort bringen
Um auch mehr Touristen in den Ort zu bringen, möchte Matterne den Bau des Radweges nach Sulzfeld voranbringen. Ein Thema, das die Gemeinde schon länger beschäftigt. Am liebsten wäre es ihm, wenn die Straßenführung zwischen den beiden Orten beibehalten werden könnte, "sonst wird das eine Rennstrecke." Aber es ist ihm wichtig, dass der Radweg von Würzburg bis Kitzingen durchgängig wird und die Radfahrer dabei einen Halt am Segnitzer Mainufer einlegen können. In diesem Zusammenhang denkt er über eine E-Bike-Ladestation nach. Das Mainufer soll ein Treffpunkt für Jung und Alt werden.
Als Diplom-Finanzwirt im Außeneinsatz kennt Peer Matterne nach seiner Aussage außerdem die Strukturen der Verwaltung in- und auswendig. Und im Umgang mit Behörden und Ämtern kenne er sich aus. Ein Grund, es mit der Kandidatur zu versuchen, aber bei weitem nicht der wichtigste. Matterne erklärt, er sei in Segnitz tief verwurzelt, im Beruf laufe es gut, seiner Familie gehe es gut. "Nun ist es Zeit, etwas zurückzugeben und Zeit für etwas Neues", sagt er. "Ich bin durch meinen Job geradlinig und korrekt und bin es gewöhnt mit Gesetzen umzugehen."
Volle Unterstützung der Familie
Von seiner Familie erfahre er volle Unterstützung. Zudem sei er ohnehin bei den meisten Veranstaltungen der Segnitzer dabei. "Ich erlebe gerne die Gemeinschaft, zuletzt zum Beispiel beim Adventsfenster, das erstmals hier veranstaltet wurde."
Die meiste Freizeit verbringt er beim TV Segnitz. Als Abteilungsleiter bei den Faustballern engagiert er sich und freut sich, wenn bei Heimspieltagen viele Familien auf dem Sportgelände zusammenkommen. Auch seine Kinder sind im Verein gut aufgehoben. Zugezogen oder nicht: Peter Matterne ist in Segnitz angekommen und hat die Zukunft der Gemeinde fest im Blick.
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