
Volles Haus in Segnitz am vergangenen Donnerstag: Zahlreiche Bürger hatten sich eingefunden, um die Bürgermeisterkandidatin der Segnitzer Bürgerliste kennenzulernen. Elke Breucker zeigte sich erfreut und überrascht von so vielen Gästen: "Ich bin fast erschlagen von so viel Andrang. Danke, dass Sie so viel Interesse zeigen."
Die CSU-Geschäftsführerin im Landkreis Kitzingen, Gerlinde Martin, war ebenfalls anwesend und sorgte dafür, dass alle Formalitäten des Abends korrekt laufen – auf neutraler Ebene, wie sie betonte. Denn Elke Breucker ist zwar Mitglied der CSU, tritt zur Wahl aber für die Bürgerliste an, da es auch schon einen CSU-Kandidaten gibt. Peter Matterne wurde vergangene Woche nominiert. Und noch eine Besonderheit gibt es in Segnitz: Zwar bewerben sich mehrere Interessenten für das Bürgermeisteramt, für den Gemeinderat existiert aber dennoch nur eine gemeinsame Liste. Die wurde noch nicht aufgestellt und so gehörte der Abend ganz der Bürgermeisterkandidatin.
Seit 20 Jahren Lehrerin an der Mittelschule
Breucker stellte sich der Versammlung zunächst vor, denn als Zugezogene kennt noch nicht jeder in der Gärtnergemeinde ihr Gesicht. "Da waren bestimmt manche verwundert, als das Gerücht meiner Kandidatur so langsam die Runde machte", griff sie die Gedanken mancher Mitbürger auf. Sie wohne seit anderthalb Jahren in Segnitz mit ihren beiden Kindern. Die wären am Abend gerne mitgekommen, konnten aber aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Seit 20 Jahren unterrichtet sie an der Dr.-Paul-Eber-Mittelschule in Kitzingen und bringt nach ihren eigenen Worten einige Fähigkeiten aus diesem Beruf mit: Sie sei eloquent, liberal, kompetent und engagiert – Elke eben.
Mit Blick auf die Segnitzer Lokalpolitik zeigt sie zunächst, was in der Gemeinde schon geschafft wurde, vom fast vollendeten Bau des Dorfgemeinschaftshauses bis zur laufenden Dorferneuerung mit der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt und des Mainufers. "Und das schaffen wir auch noch!", erklärte sie. Dazu gehören ein Gehweg in der Frickenhäuser Straße, der Radweg nach Sulzfeld, die Fortführung der Dorferneuerung, die Erschließung neuer Bauplätze und die Behebung von Leerstand. Ein Konzept zur Verkehrsberuhigung der Staatsstraße liegt ihr ebenso am Herzen wie die Förderung der E-Mobilität. Eine neues Fahrzeug und Gerätehaus stehen auf ihrer Agenda, außerdem eine verbesserte ÖPNV-Anbindung.
Nominierung der Gemeinderatskandidaten folgt
Ein straffes Programm, das Breucker in den nächsten sechs Jahren durchführen möchte, wenn sie denn gewählt wird. "Gemeinsam für unser Dorf" ist ihr Motto. Die Zuhörer im Schützenhaus scheint sie zu überzeugen. Nach Breuckers Vortrag gab es nur eine Nachfrage: Wie würde sie im Amt mit persönlichen Angriffen umgehen? Antwort: Als Lehrerin einer Mittelschule sieht sich Breucker bestens gerüstet in Sachen Konfliktmanagement.
Im Anschluss wurde Breucker einstimmig von den Anwesenden zur Bürgermeisterkandidatin gewählt. Als Listenbeauftragte wurden Kerstin Wirsing und Jürgen Rüster bestimmt. Die Nominierung der Liste mit den Gemeinderatskandidaten erfolgt dann in der kommenden Woche.
In eigener Sache: In einer Vorgängerversion dieses Artikels stand, dass Gerlinde Martin Kreisvorsitzende der CSU sei. Sie ist aber Kreis-Geschäftsführerin. In der aktuellen Version ist dieser Fehler ausgebessert. Wir bitten, ihn zu entschuldigen.
Schönen Gruß
Main-Post
Red. Kitzingen