
Eine Delegation von 40 Mitgliedern der Bürgerinitiative (BI) "Hochwasserschutz an Schwarzach und Castell-Bach" machte sich am Dienstag mit dem Bus auf nach München aufgemacht, um Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) zu treffen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der BI entnommen.
Ziel war die Übergabe von 1400 Unterschriften, die die BI im Laufe des vergangenen Jahres gesammelt hat, um den Hochwasserschutz in den Dorfschätze-Gemeinden in den Fokus zu rücken. Am Ende war die Enttäuschung groß: Der Minister ließ sich kurzfristig aus dienstlichen Gründen entschuldigen. Dabei war der Termin vom das Büro des Ministers schon vor Monaten angeboten, vereinbart und auch kürzlich noch bestätigt worden.
Bürgerinitiative informiert sich über Warnsysteme
Landtagsabgeordnete Barbara Becker (CSU) empfing die 40-köpfige Delegation im Maximilianeum. Erst nach ihrer Begrüßung wurde bekannt, dass sich der Minister durch Ministerialrat Michael Tyrkas und zwei weitere Mitarbeiter des Ministeriums vertreten lassen würde. Glauber sei kurzfristig in das Ministerium gerufen worden, so Tyrkas. Eine weitere Erklärung gab es nicht.
Die Bürgerinitiative trug ihr Anliegen gegenüber den Mitarbeitern des Ministeriums vor. Es ging unter anderem um Fragen der Uferpflege, die Möglichkeit der Erstellung von Regenrückhaltebecken, um die Einbindung der Landwirtschaft, des Straßenbauamtes und um eine bessere Alarmierung durch den Einbau von weiteren Pegelmessgeräten. Dazu hatte sich die Bürgerinitiative am Vormittag bei einer Firma in Herzogenaurach beraten lassen, die entsprechende Warnsysteme vertreibt. Bei dem 150-jährigen Hochwasser am 9. Juli 2021 war auch die Alarmierung der Bevölkerung nur schleppend verlaufen.
Die Delegation der Bürgerinitiative, die einen Arbeitstag geopfert und die Fahrtkosten zu tragen hatte, entschloss sich nach der überraschenden Absage, die Unterschriften unter diesen Umständen nicht an die Ministeriumsvertreter zu übergeben. Es bleibt das Ziel, die Unterschriften dem Minister persönlich zu überreichen. Nach diesen Erfahrungen schlägt die Bürgerinitiative einen Ortstermin des Ministers in Schwarzach vor. Eine weitere Fahrt nach München erscheint allen Beteiligten nicht zumutbar.