Zu einer vermeintlichen Wasserrettung ist am Montagmittag gegen 14 Uhr ein Großaufgebot an Hilfskräften an den Mainkanal zwischen Volkach und Gerlachshausen gerufen worden. Im Einsatz waren die Wasserwacht-Ortsgruppen des Landkreises Kitzingen, der Rettungsdienst des BRK, das Technische Hilfswerk Kitzingen und die Freiwillige Feuerwehr Volkach.
Eine Zeugin hatte per Notruf gemeldet, dass ein Mann in Badehose an der Außenseite des Brückengeländers der Kreisstraße 57 Richtung Sommerach gestanden habe und nun verschwunden sei. Das geht aus Pressemeldungen der Feuerwehr Volkach und des BRK Kitzingen hervor, denen die folgenden Informationen entnommen sind.
Wenige Minuten nach der Alarmierung wurde demnach das Mehrzweckboot der Volkacher Feuerwehr an der Mainlände zu Wasser gelassen, es machte sich auf den Weg zum Einsatzort. Gemeinsam mit dem Rettungshubschrauber suchte man zunächst die Wasseroberfläche ab. Später beteiligten sich die Wasserwacht Volkach und das THW Kitzingen mit je einem Boot.
Parallel dazu fuhr jeweils ein Feuerwehrauto an beiden Uferseiten des Kanals entlang und suchte von Land aus einerseits nach der Person, andererseits nach Spuren an der Uferböschung, die auf ein selbstständiges Verlassen des vermeintlichen Wasserspringers hindeuten könnten.
Taucher und Sonarboot unterstützen den Einsatz am Main
Nachdem die Suche an der Wasseroberfläche ohne Ergebnis verlaufen war, wurde ein Taucher der Wasserwacht in das Wasser geschickt, um den Nahbereich der Brücke zu sondieren. Ein Sonarboot der Wasserwacht unterstützte die Suche und machte zwei Verdachtsstellen unter Wasser aus. Taucher überprüften diese Stellen, auch hier ohne Ergebnis.
Zwischenzeitlich meldete sich bei der Einsatzleitung ein Radfahrer, der den Brückenspringer in der Badehose ebenfalls beobachtet hatte. Schließlich stellten die Hilfskräfte in der Nähe eine nasse Spur an der Uferböschung fest, die darauf schließen ließ, dass der Mann den Fluss selbstständig wieder verlassen hatte. Der Einsatz wurde gegen 16 Uhr beendet.
Sechs Boote und etwa 40 Rettungskräfte im Einsatz
Insgesamt waren etwa 40 Einsatzkräfte mit sechs Booten im Einsatz. Die Volkacher Feuerwehr war mit 15 Kräften, mehreren Fahrzeugen und einem Mehrzweckboot vor Ort.
Auch das BRK kommt in seiner Einschätzung zu dem Schluss, dass es sich hier um "falschen Alarm" gehandelt habe. Es sei davon auszugehen, dass sich die betreffende Person bei den sommerlichen Temperaturen durch den Sprung von der Brücke abkühlen wollte und unbeobachtet das Wasser wieder verließ. Der Sprung von Brücken, so heißt es abschließend, sei lebensgefährlich. Dabei komme es immer wieder zu schweren Unfällen.