Im Rahmen einer Projektarbeit an der Staatlichen Realschule Kitzingen wählten vier Schülerinnen das Thema "Brücken bauen zwischen Arm und Reich – wir unterstützen ein Sozialprojekt" und opferten ihre Freizeit, um einen Tag lang bei der Kitzinger Tafel e.V. mitzuhelfen.
An ihrer Schule organisierten sie zunächst in der Pause einen Kuchenverkauf, der einen stattlichen Erlös von 220 Euro erbrachte. Da die Schülerinnen selbstverständlich auch wissen wollten, wofür das Geld verwendet wird und welche Ziele die Tafel eigentlich hat, organisierten sie ein Treffen mit den Verantwortlichen und machten sich auf den Weg zur Ausgabestelle in Kitzingen. Dort übergaben Lisa, Eva, Annika und Jasmin das Geld an Katharina Müller, 2. Vorsitzende des Vereins, welche sich sichtlich über die Spende und das Engagement der jungen Leute freute.
Von der Spende durften die vier gleich selbstständig häufig benötigte Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker, Salz, Nudeln, Reis, Konserven, Öl und Marmelade einkaufen, sodass sie am Ende drei volle Einkaufswagen zur Tafel fahren konnten. Dort wurde alles zusammen mit den von den Supermärkten gespendeten Lebensmitteln in die Regale und Theken der Ausgabestation einsortiert. Dabei staunten die Schülerinnen vor allem über die Vielfalt an Lebensmitteln, die von den Supermärkten als überschüssig aussortiert und durch die Tafel gerettet werden.
Die kurze Mittagspause wurde genutzt, um die ehrenamtlichen Helfer umfassend über ihre Arbeit zu interviewen. Diese informierten unter anderem darüber, woher die gespendeten Lebensmittel genau kommen, was beim Sortieren hinsichtlich des Haltbarkeitsdatums beachtet werden muss und wer eigentlich die Menschen sind, die die Hilfe der Tafel regelmäßig in Anspruch nehmen. Besonders beeindruckt waren Lisa, Eva, Annika und Jasmin schließlich von der Lebensmittelausgabe selbst, bei der sie selbst an die Hilfsbedürftigen Brot, Gemüse, Frischwaren oder Süßigkeiten verteilen durften.
Dass ihre Mithilfe und ihr Engagement nicht nur sinnvoll waren, sondern sowohl von den Hilfsbedürftigen als auch den ehrenamtlichen Helfern dankbar angenommen wurden, war wohl die schönste Erfahrung dieses Tages.
Von: Katrin Pfeuffer (Lehrerin, Staatliche Realschule Kitzingen)