Der weltweit gefeierte Schöpfer der Hobbits („Herr der Ringe“), schrieb von 1925 bis 1938 als Weihnachtsmann jährlich vom Nordpol – ordnungsgemäß mit gemalten Briefmarken frankiert und mit fantasievollen Zeichnungen und Bildern ausgeschmückt – private Briefe an seine vier Kinder John, Michael, Christopher und Priscilla. Darin berichtet der Weihnachtsmann in zittriger Schrift vom vorweihnachtlichen Hochbetrieb am Nordpol, von abenteuerlichen Pannen, die sein Assistent, der Polarbär, inszeniert oder von bösen Kobolden, die alle Märklin-Eisenbahnteile gestohlen hätten. Und manchmal kommt auch der Mann im Mond zu Besuch und lässt sich Brandy und Plumpudding servieren.
Von Anfang an dienten die Briefe auch als Entschuldigung dafür, dass die Geschenke nicht üppig ausfallen konnten und in den Jahren des Zweiten Weltkriegs beeinflusste zudem häufig auch die reale Welt die Anderswelt am Nordpol.
Ursprünglich nicht zur Publikation bestimmt, wurden die Briefe erstmals 1976 von Tolkiens Schwiegertochter in Buchform veröffentlicht. Tolkien entpuppt sich nicht nur erneut als phantastischer Geschichtenerzähler, sondern auch als Zeichner, der - mit sicherem Strich und comicähnlich kommentiert - seine Welt am Nordpol zum Leben erweckt.
Ausstellung der Briefe ab 1. Dezember
Zusammen mit den Realschulen Marktbreit wird Museumsleiterin Dr. Simone Michel-von Dungern am Samstag, 1. Dezember um 15 Uhr im Museum Malerwinkelhaus die Ausstellung eröffnen und mit Lesungen und Bildern in die Anderswelt am Nordpol entführen, informiert eine Pressemitteilung. Der Eintritt ist frei!
Am Sonntag, 2. Dezember, startet ab 14 Uhr der Museale Weihnachtsmarkt in der Dauerausstellung „Frauenzimmer“. Um 15 Uhr besteht zudem die Möglichkeit, zusammen mit dem Bund Naturschutz aus Ästen, Wolle und Bändern Weihnachtssterne zu kreieren. Wenn auch „kinderleicht“, so doch nicht nur für Kinder! Der Eintritt und die Teilnahme an der Aktion sind frei.
Diverse Aktionen
Am Samstag, 15. Dezember, werden sich die Realschulen Marktbreit im Sonderausstellungsraum präsentieren und mit „TOLKIENEn Weihnachtsgrüßen“ - Lesungen, Vorführungen, Bildern und Aktionen - einen spannenden und lebendigen Nachmittag rund um die „Briefe des Weihnachtsmannes“ anbieten! Am Sonntag, 16. Dezember, besteht dann bei der Aktion „Malen wie der Weihnachtsmann in der Koboldhöhle“ ab 15 Uhr die Möglichkeit, mit Schülerinnen der Realschulen Marktbreit steinzeitliche Höhlenmalereien nachzuempfinden und mit Erdpigmenten auf Steinplatten zu bannen, so die Mitteilung.
Infos zu Veranstaltungen und Programm im Advent unter www.malerwinkelhaus.de. Öffnungszeiten im Advent: Samstag und Sonntag, 14-18 Uhr. Eintritt frei. Gruppenführungen sind in dieser Zeitnicht möglich.