Das Fränkische Weinfest in Volkach war wieder der erwartet starke Besuchermagnet. An den vier Festtagen kamen 47.000 Gäste auf das Gelände. Der Dienstag als eintrittsfreie Zugabe brachte noch einmal über 7000 Menschen auf den Festplatz. Der neue Festleiter Roger Merk bilanzierte: "Es war ein erfolgreiches und friedliches Weinfest." Es begann mit einem "der besten Freitage, die es in den vergangenen Jahren gab", mit über 11.000 Besuchern.
Der Starkregen am Samstagnachmittag sei der einzige Wermutstropfen gewesen. Aber, so Merk: "Die Volkacher sind hart im Nehmen." Am Montagabend wurde der Zugang zum Platz wegen des Besucherzustroms um 21 Uhr gesperrt. "Alte Hasen haben mir erzählt, dass das zum ersten Mal an einem Montag der Fall war", sagte Merk.
Fränkisches Weinfest: Mega-Stimmung hat selbst den Veranstalter überrascht
Die Mega-Partystimmung hatte der gebürtige Aachener so nicht erwartet: "Ich bin beeindruckt, wie die Franken zu feiern wissen. Da können sich die Rheinländer eine gute Scheibe von abschneiden." Besondere Vorkommnisse gab es laut Merk nicht. "Wir konnten nur viele Leute glücklich machen, indem sie ihren Partner oder ihre Partnerin nach Stunden wiedergefunden haben."
Das Sicherheitskonzept habe funktioniert. Jeden Abend habe es Besprechungen mit der Polizei, dem Sicherheitsdienst und dem BRK gegeben. "Das war eine gute Zusammenarbeit", betonte der Festleiter. Sein besonderer Dank galt neben unzähligen Helferinnen und Helfern zwei Personen, die ihn bei seiner Premiere unterstützten: sein Vorgänger Marco Maiberger als erfahrener Moderator und Gert Weichsel als engagierter Veranstaltungskaufmann.
BRK meldet keine besonderen Vorkommnisse vom Volkacher Weinfest.
Denise Schuster vom BRK-Kreisverband Kitzingen zog eine positive Bilanz: "Es ist sehr erfreulich, dass es zu keinem aggressiven Verhalten gegenüber unseren Einsatzkräften gekommen ist." Von Betroffenen und Passanten habe es Lob und Dank gegeben.
Bis zum Einsatzende, Montagnacht, gab es 84 Hilfeleistungen. Fünf Personen mussten in die Klinik gebracht werden. "Das entspricht dem Vorjahresniveau", sagte Schuster. Der sanitätsdienstliche Hilfebedarf umfasste Schnittverletzungen, Insektenstiche, Kreislaufprobleme, Prellungen und Alkoholvergiftungen. "Insgesamt hielten sich die alkoholbedingten Einsätze aber im Rahmen", so lautete ihr Fazit.
Polizei mit dem Festverlauf sehr zufrieden
Aus Sicht der Kitzinger Polizeiinspektion verlief das Weinfest friedlich. "Wir sind sehr zufrieden", fasste eine Polizeisprecherin zusammen. Nur einmal wurde die Polizei zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen drei jungen Männern gerufen. Es ging mit leichten Verletzungen ab. Sechs Mal erwischten die Beamten Gäste mit geringen Mengen Marihuana oder Haschisch in der Tasche.
Zwei Sachbeschädigungen verzeichnete die Polizei: Eine Verkaufsbude wurde beschädigt und die Tischtennisplatte an der Grundschule umgeworfen. Sichergestellt haben die Beamten einen Teleskop-Schlagstock, der unter das Waffengesetz fällt. Schließlich hatte ein Wildpinkler eindringlich auf sich aufmerksam gemacht: Er hatte sich neben die Streifenwagen gestellt.
Seit Wochen gibt es offenbar nur noch ein Thema in der Main-Post, um das Sommerloch zu stopfen: Das Volkacher Weinfest.
Über die unbeschwerten Tagen mit den Helden der Nacht bei megageiler Partystimmung haben wir wirklich genug gelesen. Von den 54.000 Besuchern haben wir gefühlt die Hälfte davon auch auf Bildern betrachten können. Es reicht jetzt!