Ob auf dem Gemeindegebiet von Biebelried weitere Windkraftanlagen errichtet werden oder nicht, will der Gemeinderat erst dann entscheiden, wenn rechtliche Klarheit darüber besteht, ob die Radaranlage bei Würzburg möglicherweise gestört werden könnte.
Auch will der Rat erst einmal die Fortschreibung des Regionalplanes abwarten. Da Bürgermeister Roland Hoh von Anfragen auf Errichtung weiterer Windräder sprach, die immer wieder bei ihm eingingen, hätten Renate Zirndt und Andrea Czech gerne gewusst, wer denn wo eine Anlage errichten möchte. Vor allem bei zukünftigen Anlagen soll der Gemeinderat informiert werden.
Weitere Flächen für Windräder
Laut Zirndt böten sich im „Linsenfeld“ durchaus Möglichkeiten. Doch laut Hoh sei gerade diese Fläche nicht geeignet, da nach Auskunft der Regierung von Unterfranken die Gemeinde nicht „umzingelt“ werden dürfe. Vielmehr müsse ein Sichtfeld freibleiben.
Solche Aussagen hätte Czech gerne schriftlich von der Regierung, weil dies dann Entscheidungen einfacher mache, meinte sie. Erst wenn alles geklärt ist, will sich der Gemeinderat wieder mit einer Grundsatzentscheidung zur Bauleitplanung bezüglich weiterer Flächen für Windräder beschäftigen.
Der geplante Wohnhausneubau mit Carport und Garage in der Biebelrieder Buchenstraße weicht von den Festsetzungen im Bebauungsplan „Am Mainstockheimer Weg“ wegen der Überschreitung des Baufensters und der Unterschreitung der Mindestgröße des Baugrundstücks ab.
Der Rat erteilte dennoch einstimmig sein Einvernehmen, allerdings ohne die Stimme von Bürgermeister Roland Hoh. Denn Renate Zirndt hatte darauf hingewiesen, dass Hoh als direkter Nachbar persönlich beteiligt sei und deshalb nicht mitdiskutieren und abstimmen dürfe. Sein Stellvertreter Gunnar Kraus übernahm deshalb diesen Punkt.
Feuerwehr will umziehen
Noch im Oktober möchte die Freiwillige Feuerwehr Biebelried ins neue Feuerwehrhaus umziehen. Da deshalb eine gewisse Eile geboten ist, darf der Bürgermeister den Auftrag für die Bodenbeschichtung an den Bieter mit dem wirtschaftlichsten Angebot vergeben. Der Rat selbst vergab den Auftrag für die Abgasabsauganlage für 8610 Euro.
Möglichst rasch sollte die Gemeinde bei der Ausweisung eines neuen Baugebiets in Kaltensondheim handeln, meinte Renate Zirndt. Sie befürchtet, dass bei weiteren Verzögerungen junge Familien die Gemeinde verlassen würden.