
Sie haben Menschen ganz unterschiedlichen Alters und ganz unterschiedlicher Herkunft bewegt und deshalb selbst einen bewegenden Moment erlebt: Ingrid Klier, Romana Wahner und Tanja Kraev sind Anfang April im Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales mit dem Kultur- und Spielpreis "Gemeinsam für Generationenzusammenhalt" ausgezeichnet worden. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Kitzingen entnommen.
5000 Euro gab es von Staatsministerin Ulrike Scharf. Geld, das gut angelegt wird. "Natürlich planen wir schon unsere nächste Ausgabe von Music Moves", erklärt Ingrid Klier. "Dafür können wir das Geld gut brauchen." Tanzen verbindet – und fördert fast nebenbei wichtige menschliche Kompetenzen wie Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen und Selbstbewusstsein. Diese Erfahrung haben die drei Frauen gemacht.
Ingrid Klier arbeitete als Lehrerin in Würzburg, kam über Hans Driesel nicht nur in Kontakt mit der Schweinfurter Faschingsgesellschaft "Schwarze Elf", wo sie die Tanzgruppen trainierte, sondern auch mit der Kitzinger Karnevalsgesellschaft. Tanja Kraev leitet das Mehrgenerationenhaus St. Elisabeth in Kitzingen und Romana Wahner leitet das Kulturzentrum Deutsche Fastnachtakademie in der Luitpoldstraße.
Das Miteinander überzeugte
"Ich habe mir schon immer eine Tanzveranstaltung mit unseren Senioren gewünscht", sagt Tanja Kraev. Mit Ingrid Klier und Romana Wahner hatte sie die richtigen Partnerinnen mit einem großen Netzwerk gefunden. Mehr als 140 Menschen standen so im März 2024 bei "Music moves" zum ersten Mal auf der Bühne der FastnachtAkademie, um ein überaus abwechslungsreiches zweistündiges Programm vorzuführen. Darunter etwa zehn Bewohner von St. Elisabeth, teilweise im Rollstuhl, Flüchtlinge aus Afghanistan oder Aserbaidschan und Mitglieder von bekannten Tanzschulen. Die älteste Teilnehmerin war über 90, der jüngste gerade mal fünf Jahre alt.
Gerade diese Bandbreite und das Miteinander von vielen unterschiedlichen Menschen hatte die Jury überzeugt. "Mit der Auszeichnung würdigen wir Kultur- oder Spielprojekte, die alle Menschen zusammenbringen“, erklärte Staatsministerin Ulrike Scharf in ihrer Laudatio. "Sie tragen zum Austausch und Verständnis zwischen jüngeren und älteren Menschen bei und stärken dadurch unsere Demokratie.“
Gerade das wollen die drei Frauen auch in Zukunft tun. Nachdem die zweite Auflage von "Music moves" im März 2025 schon ausverkauft war, können sich die drei Preisträgerinnen im kommenden Jahr sogar zwei Aufführungen an einem Tag vorstellen.
