Landrätin Tamara Bischof brachte es auf den Punkt: "Das ist ein großer Wert, der hier geschaffen wurde, um den Nachwuchs zu betreuen. Der ist in guten Händen, was für unsere Gesellschaft wichtig ist". Sie meinte damit die Erweiterung des Großlangheimer Kindergartens durch den Um- und Ausbau des Josefs-Stifts.
Feier und Einweihung für das "Haus für Kinder" fand am Sonntagnachmittag statt, verbunden mit dem traditionellen Kindergartenfest und einem "Tag der offenen Tür", bei dem die neuen Räume besichtigt werden konnten.
Schmuckstück und wunderbarer Platz
Zur Geschichte des Hauses erzählte die Landrätin von den Verhandlungen zwischen ihr und Altbürgermeister Karl Höchner: "Wir waren uns einig, dass die Erweiterung durch das Josefs-Stift ein Weg in die Zukunft ist". Die Landrätin hob die hohen Investition hervor, die die Gemeinde für den Kinderhort aufbrachte, "der zu einem Schmuckstück und zu einem wunderbaren Platz wurde."
Bürgermeister Peter Sterk erinnerte an den Start von Umbau und Erweiterung unter seinem Vorgänger Karl Höchner und dem damaligen Gemeinderat, der auch unter der Prämisse stand, dass durch das Stiftsgebäude kein Gewinn erwirtschaftet werden dürfe. Das führte letztendlich zur Idee, das Gebäude für diesen Zweck zu nutzen und nicht ein neues Haus auf der grünen Wiese zu bauen.
Das neue "Haus für Kinder" ist nach den Worten des Bürgermeisters jetzt zu 95 Prozent fertig "und derzeit sind hier 78 Kinder zu Hause". Es werden noch Räume im Obergeschoss des bisherigen Kindergartens geschaffen.
Baukosten eingehalten
Die Bausumme, die zu Beginn der Maßnahme auf rund 3,7 Millionen Euro taxiert wurde, konnte nach Aussage des Ortsoberhauptes eingehalten werden, wobei rund eine Million Euro vom Freistaat und 200.000 Euro vom Denkmalschutz als Zuschuss kamen. "Die Gemeinde hat somit rund 2,4 Millionen Euro in die Zukunft der Kinder investiert", so der Bürgermeister.
Der Restbetrag ist in der Hauptsache durch die Elternbeiträge und einen Betrag der Landesstiftung abgedeckt. Die laufenden Jahreskosten inklusive Personal bezifferte Sterk auf rund 600.000 Euro, wozu es einen Zuschuss von etwa 270.000 Euro durch den Freistaat gibt. 290.000 Euro trägt die Gemeinde und etwa 40.000 Euro kommen von den Eltern, die aber eine staatliche Familienförderung erhalten.
Historischer Charakter wurde erhalten
Auch Architekt Norbert Hufnagel gab seiner Freude über die Vollendung des Erweiterungsbaus Ausdruck. Der Planer äußerte auch Freude darüber, dass das Gelände um den See mit dem neuen Haus für Kinder, das seinen historischen Charakter behalten habe, "einen wunderbaren Abschluss gefunden hat". Kindergartenleiterin Karin Straßberger würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und hob den Einsatz des Kindergartenpersonals hervor. Pastoralreferent Hermann Menth erbat den Segen Gottes für das Haus "und für alle, die hier ein- und ausgehen" und weihte das Gebäude.