Der neue IHK-Gremialausschuss für den Landkreis Kitzingen hat sich konstituiert. Nach den Wahlen der Wirtschaftsvertreter kam das Gremium am Donnerstagnachmittag erstmals zusammen. Im Kitzinger Landratsamt trafen sich Mitglieder, Nachrücker und Mitglieder der Wirtschaftsjunioren.
Da der bisherige Vorsitzende Stefan Möhringer zwar in die IHK-Vollversammlung, nicht aber ins Kitzinger IHK-Gremium gewählt wurde, musste ein Nachfolger gewählt werden. Sein Stellvertreter, Bernhard Etzelmüller, Chef der Marktstefter Wiedenmann Seile GmbH, erklärte sich dazu bereit. Er wurde wie sein Stellvertreter, Jochen Freier von jfnetwork Kitzingen, per Akklamation einstimmig gewählt. Gegenkandidaten gab es nicht.
Etzelmüller sprach angesichts der "Zeitenwende" von vielen spannenden Herausforderungen für die Wirtschaft, die er selbst aber mit Optimismus und Tatkraft angehen wolle. Dazu forderte er auch seine 15 Mitstreiter aus verschiedenen Branchen auf.
TTZ Kitzingen soll im Herbst 2024 an den Start gehen
Große Erwartungen richten sich an das geplante Technologietransferzentrum (TTZ), bei dem die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, der Landkreis Kitzingen und derzeit 18 Unternehmen zusammenarbeiten. Ziel ist, mit dem TTZ eine Außenstelle der FHWS im Landkreis zu gründen, die zu den Themen Robotik, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung forscht und Nachwuchs ausbildet.
Nachdem der Landkreis in der Rekordzeit von eineinhalb Jahren ein Konzept erstellt, Unternehmen, die sich finanziell beteiligen, gefunden und die Eigenfinanzierung sichergestellt hatte, kam nun die informelle Förderzusage des Freistaats. Daher versicherten Landrätin Tamara Bischof und Wirtschaftsförderer Frank Albert, konsequent weiter an der Umsetzung zu arbeiten. Dazu müssten beispielsweise eine Stiftungssatzung erarbeitet und Stellen fürs wissenschaftliche Personal ausgeschrieben werden. Geplant ist, dass das TTZ im Herbst 2024 seine Arbeit aufnimmt. Von der IHK gab es dazu eine Förderzusage über 50.000 Euro, verteilt auf fünf Jahre.
In der Diskussion mit der Landrätin sprachen die Unternehmen-Chefs und Firmenvertreter aktuelle Probleme an: Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel ist allerorten spürbar. Deshalb zeigte man sich offen, auch Langzeitarbeitslose oder Flüchtlinge in die Arbeitswelt zu integrieren. Allerdings beklagte das Gremium, dass zu viele bürokratische Hürden einer schnellen Arbeitsaufnahme im Weg stünden.