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SOMMERACH
Berlin-Splitter: Schnaderhüpferln und erster Schnee
Norbert Hohler
Norbert Hohler
 |  aktualisiert: 07.11.2015 14:33 Uhr

Salomonisch: Auf der Busfahrt nach Berlin kam erst eine Mitfahrerin nach vorn und wollte es zwei Grad wärmer. Minuten später kam eine andere und wollte es zwei Grad kälter. Busfahrer Dennis löste die Sache elegant: Er beließ es bei der vorherigen Raumtemperatur.

Premiere: Aus Bolivien ist der 17-jährige Guillerno für ein Jahr an die Mainschleife gekommen, lebt bei Gastfamilie Schäffer in SoOmmerach. Auf der Busfahrt traute er seinen Augen kaum: Schnee hat er noch nie in seinem Leben gesehen. Die Bus-Kontrolle ermöglichte ihm sogar den ersten „Direktkontakt“ - der junge Mann fand es cool.

Festklöße: Hauptgang beim Dorffest war Rinderbraten mit Bratkartoffeln und Gemüse, die Klöße indes blieben meist liegen: Wohl wegen der eisigen Berliner Temperaturen waren sie fest anstatt locker.

Kontrolle: Einen unfreiwilligen Stopp mussten die drei Busse kurz vor Berlin einlegen: Polizeikontrolle. Es wurde viel gefrozzelt und gelacht, letztlich ging alles glatt. Nur der Zeitplan war nach der ungeplanten Nikotin- und Pinkelpause futsch. „Die Polizei habe ich her bestellt. Ihr wolltet ja schließlich alle was erleben“, behauptete Bürgermeister Elmar Henke später keck.

Fördergeld: In der Bayerischen Vertretung, einem ehemaligen Bankgebäude, gab es im früheren Tresorraum am Freitag das Mittagessen. Als Gastgeberin Anja Weisgerber davon sprach, dass die Bundesregierung insgesamt 600 Millionen Euro Städtebauförderung pro Jahr bereitstellt, bedankte sich Henke später artig: „Gut, mit 600 Millionen kommen wir weit. Dann kann ich jetzt das Mittagessen spendieren.“

Rekord: 22 mal hat das Dorf Thier an dem Bundeswettbewerb teilgenommen, jetzt endlich Gold geholt. Die Jubelrede von Gudrun Flasbach indes geriet etwas langatmig. Es gab nur einen unfreiwilligen Lacher – als die Rednerin erzählte, Thier habe „die Infrastruktur am Friedhof verbessert“. Ob da die Zukunft liegt?

Tanzkurs: Ortsbäuerin Elisabeth Drescher gehört zu den tatkräftigen Leuten, die Sommerach zu Gold getragen haben. Derzeit gibt es im Dorf einen Tanzkurs, inklusive Walzer und Schnaderhüpferln. Sollte Sommerach das Europafinale in Bristol erreichen, sollte das ins Festprogramm aufgenommen werden.

Zum Anfassen: In der Bayernhalle brachte die Sommeracher Blaskapelle das Publikum der Grünen Woche auf Trab, hernach betrieb das Golddorf beste Eigenwerbung. Weinprinzessin Lena Kram und Tourismuschef Marco Maiberger (Volkacher Mainschleife) priesen Wein, Natur, tolle Urlaubsmöglichkeiten an. Maiberger versprach sogar „Aboriginies zum Anfassen“ – als Gast würde ich bei dem ein oder anderen Franken aber eher zur Vorsicht raten. Gesammelt von Norbert Hohler

 
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