Wer kennt sie nicht, die Weihnachtsklassiker wie „Last Christmas“, „Macht hoch die Tür“ oder „In der Weihnachtsbäckerei“? Sie gehören zur Adventszeit wie die vier Kerzen am Adventskranz oder der Wunschzettel ans Christkind. Das Timo Lechner Quartett gibt diese Lieder in vier Konzerten zum Besten – und belohnt damit doppelt: Die Konzertbesucher können mitsingen oder einfach Weihnachten musikalisch in Ohr und Herz aufnehmen, und die jeweiligen Kirchengemeinden erwartet mit ein bisschen Glück eine Spende. Sängerin Julia Then verrät mehr über die geplanten Auftritte.

Frage: Die Adventszeit ist in diesem Jahr besonders lange. Wie steht es denn bislang um die ganz persönliche Weihnachtsstimmung?

Julia Then: Gedanklich haben wir die Weihnachtskonzerte schon im Sommer geplant, von daher bin ich heuer relativ früh in Weihnachtsstimmung. Zudem hat bei uns daheim schon Anfang November die Weihnachtsbäckerei begonnen. Da liegt Weihnachten dann tatsächlich in der Luft.

Konzerte in der Vorweihnachtszeit sind nicht selten. Und doch hattet Ihr 2019 die Idee, selbst auch noch eines auf die Beine zu stellen. Was hat Euch dazu bewegt?

Julia Then: Eigentlich musizieren Timo und ich meistens auf Hochzeiten. Seit langem wuchs jedoch mein Wunsch, mal ein Weihnachtskonzert auf die Beine zu stellen. Timo kam meiner Bitte 2019 nach und stellte ein tolles harmonisches Quartett zusammen. Jeder von uns durfte Musikwünsche äußern und so wuchs ein vielfältiges Weihnachtsprogramm heran. Das Besondere an unseren Konzerten ist, dass wir die altbekannten Weihnachtslieder – zum Beispiel aus dem Gesangbuch – neu interpretieren. Sie sind in die heutige Welt „weitergedacht“.

In den vergangenen zwei Corona-Wintern fanden keine Konzerte statt?

Julia Then: Die drei Konzerte 2019 brachten den Kirchengemeinden, in denen wir aufgetreten sind, viele Gäste – und in dessen Folge auch viele Spenden. Wir beschlossen damals schon, dass wir mit unseren Konzerten pausieren. Aber dass es aus anderen Gründen dann drei Jahre wurden, hatten wir natürlich nicht geplant.

Habt Ihr Euer Programm im Vergleich zu 2019 geändert?

Julia Then: Wir haben ein paar neue Liedelemente und Arrangements sowie Songs zum Thema Frieden eingebaut. Außerdem haben wir wieder ein paar interaktive Specials im Gepäck: 2019 hat jeder – wirklich jeder – Gast ein Geschenk bekommen und es war eine Leinwand mit Videoclips und Texten aufgebaut. Für heuer haben wir ein paar andere Überraschungen im Gepäck.

Welcher Song ist Ihr persönlicher Lieblingssong?

Julia Then: Einen persönlichen Lieblingssong habe ich tatsächlich nicht. Ich finde es aber beeindruckend, wie modern ein 400 Jahre alter Text wirken kann, wenn wir ihn singen – zum Beispiel bei „Wie soll ich dich empfangen“. Man denkt, das Lied wäre aus dem aktuellen Radioprogramm statt jahrhundertealt aus dem Gesangbuch.

Die vier Konzerte haben den gleichen Ablauf? Oder lohnt es sich doppelt und dreifach zu kommen?

Julia Then: Im Grunde haben sie den gleichen Ablauf. Sie dauern rund eine gute Stunde und es gibt keine Pause. Beim Open-Air in Volkach kommen noch ein paar Lieder hinzu. 2019 hatten wir treue Zuhörer – und damit meine ich keine Familienangehörigen – die sich unser Konzert tatsächlich dreimal angehört haben. Von daher lohnt es sich anscheinend schon (grinst).

Der Eintritt ist jeweils frei, Spenden jedoch erbeten. Steht schon fest, was damit unterstützt wird?

Julia Then: In Kitzingen, Nenzenheim und Mainbernheim gehen die Spenden komplett an die jeweilige Kirchengemeinde.