Einstimmig beschloss der Großlangheimer Marktgemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend eine neue Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung. Sie beruht auf der Mustersatzung des Freistaates Bayern. Finanzielle Grundlage ist nach Aussage von Bürgermeister Peter Sterk die sogenannte "Globalkalkulation" aller Kosten, die für die Entsorgung des Abwassers seit 2004 angefallen sind, "unabhängig von den Kosten für den Abwasserkanal zur Kitzinger Kläranlage."
Die Satzung komme auch zum Tragen, wenn zum Beispiel ein Haus aufgestockt oder ein Dachausbau vorgenommen wird, lautete ein weiterer Hinweis. Gemäß der Satzung wird der Beitrag für bebaute, bebaubare, gewerblich genutzte oder gewerblich nutzbare Grundstücke erhoben, sowie für Grundstücke und befestigte Flächen, die keine entsprechende Nutzungsmöglichkeit aufweisen, auf denen aber tatsächlich Abwasser anfällt, wenn für sie ein Recht zum Anschluss an die Entwässerungseinrichtung besteht oder sie aufgrund einer Sondervereinbarung an diese angeschlossen sind. Berechnet wird der Beitrag nach der Grundstücksfläche und der Geschossfläche der vorhandenen Gebäude. Er beträgt bei der Grundstücksfläche 2,52 Euro pro Quadratmeter und bei der Geschossfläche 8,31 Euro pro Quadratmeter.
In der Sitzung ging es auch um die Straßenbeschriftung im Bereich des Kindergartens. Dafür hatte es auch schon einen Ortstermin mit Vertretern von Elternbeirat und Polizei gegeben. "Auch der Gemeinderat hat sich schon die Verhältnisse angeschaut", teilte der Bürgermeister mit. Bei den Treffen sei man zum Entschluss gekommen, dass auf der Südseite des Kinderhorts keine Änderung nötig sei, während auf der Westseite bezüglich des Ausgangs für die Krippe einige Punkte angesprochen wurden. So habe die Polizei dazu geraten, die Linie zur Abgrenzung des Gehsteigbereichs nicht bis oben zur Straße nachzuzeichnen, sondern bis auf die Höhe der Einfahrt in den Raiba-Parkplatz.
Aufträge zu Erschließungsarbeiten vergeben
Einig war sich die Ratsrunde, dass die Bezeichnung "30 km/h" und "Vorsicht Kinder" erneuert werden. Etliche Ratsmitglieder votierten dafür, Fußstapfen aufzumalen, "da sich die Kinder dann sicherer fühlen", argumentierte Heike Sterk. Noch nicht spruchreif sind ein totales Halteverbot auf der Kindergartenseite und ein Spiegel auf der gegenüberliegenden Seite des Krippenausgangs. Angedeutet werden sollen Parkplätze neben der in Richtung Schlosssee abfallenden Straße. Die diskutierten Straßenbeschriftungen wurden einstimmig beschlossen.
Aus der Mai-Ratssitzung berichtete der Bürgermeister, dass Aufträge zu Erschließungsarbeiten in bisher unbebauten Abschnitten der Rossgasse und der Albertshöfer Straße vergeben wurden, zudem auch die Verlegung der Wasserleitung in der Hörblacher Straße. Eingestellt wurde eine Berufspraktikantin im Haus für Kinder. Aus der Sitzung des Dorfschätzeverbunds kam die Nachricht, dass die Gemeinde-App und der Sachstand für das Hochwasserkonzept vorgestellt wurde, "von dem schon Wiesentheid und Schwarzach profitieren konnten."
Informationen gab es auch zum Besuch des Regierungspräsidenten von Unterfranken am Dienstag, 4. Juni, in Albertshofen und im Klosterforst mit einem Abstecher nach Großlangheim, bei dem der landwirtschaftliche Betrieb mit Pferdehaltung der Familie Pfriem und der Betrieb mit Sonderkulturen der Familie Sterk besichtigt wurden.
Das ILEK-Programm der Dorfschätze wird am 19. Juni in Schwarzach vorgestellt. Für den Schulverband wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter für die Mittagsbetreuung gesucht. Erfreut zeigte sich das Ratsgremium darüber, dass Großlangheim von großen Schäden beim Starkregen am vergangenen Wochenende verschont blieb.