Es fühlte sich wie Weihnachten mit Geschenken an. Denn Bürgermeister Burkhard Klein hatte in der jüngsten Rödelseer Ratssitzung nämlich gute Nachrichten dabei. Die benötigten neuen Räume für den Kindergarten werden vor Ort verwirklicht und das BRK (Bayerische Rote Kreuz) bleibt nun doch auch hier der Träger.
Viele Möglichkeiten waren im Vorfeld diskutiert worden, als klar wurde, dass die bislang genehmigten 124 Betreuungsplätze auch ohne das neue Baugebiet "Am Schwanberg" in den kommenden Jahren nicht ausreichen werden. So hatte der Gemeinderat den Bedarf für eine weitere Krippengruppe und zwei Kindergartengruppen ermittelt und anerkannt. Auch war beschlossen worden, die Baumaßnahme so schnell wie möglich umzusetzen, sodass bereits für das Kindergartenjahr 2025/2026 ein Neubau bezugsfertig ist.
Der geplante Neubau kann und sollte laut Verwaltung auch grundsätzlich ortsnah zur bereits bestehenden Kindertagesstätte auf dem benachbarten Grundstück errichtet werden.
BRK zum Umdenken bewegt
Zur Debatte gestanden hatte auch die Nutzung von Räumen im Geiselwinder Kindergarten. Die Marktgemeinde Geiselwind war laut Klein grundsätzlich bereit gewesen, mit der Gemeinde Rödelsee eine Kooperation für etwa 50 Kinder auf fünf Jahre einzugehen. Nach der Bedarfsplanung wäre dann kein so großer Bedarf in Rödelsee selbst mehr gegeben. Allerdings könnte die Bedarfsplanung auch in eine andere Richtung gedeutet werden und somit auch nach 2028 ein umfassender Bedarf besteht.
Das Grundproblem rührte jedoch daher, dass der BRK-Kreisverband nach seiner Zusage im Januar 2024 auf mehrmalige Nachfrage Bürgermeister Klein nun Ende Oktober 2024 erklärt hat, die Trägerschaft für einen schon seit über zwei Jahren im Kindergartenbeirat und Gemeinderat diskutierten Neubau nicht übernehmen zu können.
Da war guter Rat teuer. Doch insbesondere Bürgermeister Klein ließ hier nicht locker, zumal eine getrennte pädagogische Ausrichtung in zwei nebeneinander liegenden Kindertagesstätten nicht gut für die allgemeine Entwicklung der Kinder wäre. Gemeinderat Hermann Eickhoff fand dann auch lobende Worte für die Hartnäckigkeit Kleins, denn diesem gelang es tatsächlich, das BRK zum Umdenken zu bewegen.
Die Gemeinde setzt nun den Neubau um, um die Plätze vor Ort vorzuhalten. Das Ingenieurbüro Brändlein aus Wiesentheid erhält den Auftrag zur Planung einer neuen Kindertagesstätte in Modulbauweise.
Wie mittlerweile bekannt geworden ist, gibt es laut Klein auf kirchlicher Seite Personalkostenrückstellungen noch aus Zeiten, als der ökumenische Kindergarten noch von einem Trägerverein geführt worden ist. Dessen Geschäfte hatte die Gemeinde übernommen, weswegen die Summe von 233.000 Euro nun auch die Gemeinde bekommt. Das Geld sei mittlerweile da und als Sonderrücklage Kindergartenneubau gebucht.