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Etwashausen
Bei der Etwashäuser Bürgerversammlung wurden viele Fragen besprochen – vor allem von einem Bürger
Rund 50 Etwashäuser fanden den Weg zur Bürgerversammlung, in der viele Themen zur Sprache kamen.
Foto: Hartmut Hess | Rund 50 Etwashäuser fanden den Weg zur Bürgerversammlung, in der viele Themen zur Sprache kamen.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 06.05.2022 02:24 Uhr

Ein großer Teil der Etwashäuser Bürgerversammlung entpuppte sich als Dialog zwischen dem Bürger Karl-Heinz Conrad und Oberbürgermeister Stefan Güntner und Hilmar Hein aus dem Bauamt. "Sie enttäuschen mich jetzt aber", meinte der OB mit sarkastischem Unterton als der phasenweise Alleinredner Conrad seinen Kritikschwall abbrach und bemerkte, er wolle jetzt nicht noch mehr vorbringen.

Conrad erinnerte daran, dass er dem OB vor geraumer Zeit schon einen Katalog mit zehn Fragen habe zukommen lassen und wollte jetzt Antworten bekommen. Conrad wiederholte sein Anliegen, dass wegen dem geplanten Neubau der BRK-Rettungswache im Dreistock-Areal und dem großen Rosentritt-Wohnprojekt im Umgriff des Etwashäuser Bahnhofs unbedingt ein Kreisverkehr an der Einfahrt in den Lochweg im Bereich von GEA-Huppmann gebaut werden müsse, auch wenn das Staatliche Bauamt bislang dagegen sei. Zudem werde dort eine Lärmschutzwand vorgesehen, die die Sicht auf eine Kreuzung behindere.

Der OB erläuterte, dass die Tangente nach der Verwirklichung der zwei Projekte zu einer Staatsstraße umgewidmet wird und deswegen das Staatliche Bauamt ein gewichtiges Wort mitzureden habe. Thomas Steinruck konnte nicht verstehen, dass die Rettungswache überhaupt auf eine bislang landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Fläche kommen soll.

Karl-Heinz Conrad trug in der Etwashäuser Bürgerversammlung viele Kritikpunkte vor und entpuppte sich phasenweise als Alleinredner.
Foto: Hartmut Hess | Karl-Heinz Conrad trug in der Etwashäuser Bürgerversammlung viele Kritikpunkte vor und entpuppte sich phasenweise als Alleinredner.

Karl-Heinz Conrad monierte, dass, wie beim ehemaligen Baywa-Areal in der Glauberstraße, jetzt auch auf Etwashäuser Seite im Überschwemmungsgebiet gebaut werden dürfe. Stefan Güntner entgegnete, dass solche Vorhaben möglich seien, wenn sie den Vorschriften in Überschwemmungsgebieten entsprechen.

Weitere Kritikpunkte Conrads waren die Situation für Fahrradfahrer im Gewerbegebiet Dreistock Richtung Albertshofen, zu tief liegende Kanaldeckel im Stadtgebiet, ein Regenüberlaufbecken in der Richthofenstraße, eine Stolperfalle im Friedhof oder auch "Corona-Hunde". Thomas Steinruck wünschte sich eine öffentliche WC-Anlage am ehemaligen Gartenschaugelände und er fragte nach dem Bau der Tangente Richtung Großlangheim. Der OB teilte die Fertigstellung der Tangente für das Jahr 2023 mit.

"Katastrophale Situation" in der Flugplatzstraße

Auf Steinrucks Nachfrage erfuhren die 50 anwesenden Bürgerinnen und Bürger von Hilmar Hein, dass künftig ein Kreisverkehr an der jetzigen Dreistock-Ampel kommen soll. Zudem könnte es in Zukunft eine Abfahrt von der Staatsstraße 2271 geben, denn die Deutsche Post habe das bisherige Brach-Grundstück südlich der Möbelfirma Poco erworben und möchte das Postfrachtzentrum erweitern. Norbert Kretzer äußerte als Anlieger die aus seiner Sicht "katastrophale Situation" des ruhenden und fließenden Verkehrs in der Flugplatzstraße und weitere Bürger stießen ins gleiche Horn.

Auf Markus Gräbners Hinweis wegen Kindergartenplätzen informierte Stefan Güntner, dass die Stadt ein über 2000 Quadratmeter großes Grundstück hinter dem Kindergarten St. Michael erworben habe. Dort soll die Einrichtung in absehbarer Zeit um mehrere Kindergarten- und Kinderkrippen-Gruppen erweitert werden. "Stadtrat und Verwaltung sind sich absolut einig, in diesem Segment an mehreren Standorten baldmöglichst neue Plätze für Kinder zu schaffen", versicherte der OB.

 
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