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Marktbreit
Bei "Am Tor bei Wein" ist nicht alles Sonnenschein
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:54 Uhr

Die neue Veranstaltungsreihe "Am Tor bei Wein und Sonnenschein" geht weiter. Einstimmig fiel der Beschluss im Marktbreiter Stadtrat nicht, denn manchem gefällt es nicht. Auch ein Hotelier äußerte sich kritisch.

Unter der Leitung der Touristinformation Marktbreit soll die Veranstaltungsreihe von Mai bis August alle 14 Tage wieder stattfinden. Bürgermeister Harald Kopp sprach von einem Fest der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger und die Gäste.

Stadtrat Martin Näck hätte vor einer Entscheidung gerne gewusst, welche Kosten für die Stadt damit verbunden seien. Laut Kopp fallen kosten für einige Bauhofstunden an. Stadtrat Harald Damm meinte, wenn man hier anfange, müsse man das für alle Veranstaltungen in Marktbreit und Gnodstadt tun.

"Bereicherung für die Stadt"

Da sich nicht alle Gastronomen beteiligt hätten, kamen deswegen Nachfragen. Diesen hielt Stadtrat Heinz Galuschka entgegen, dass sich jeder hätte beteiligen können. Er sieht die Veranstaltung als Bereicherung für die Stadt. "Wir können nicht jedem hinterherlaufen", meinte Stadträtin Christiane Berneth. Wenn einer das Angebot nicht nutze, dass sei das so.

Auch wenn sich Stadtrat Florian Wallochny noch mehr Informationen gewünscht hätte, der weitergehende Beschluss war, die Veranstaltungsreihe fortzuführen. Dafür war die Mehrheit, fünf Ratsmitglieder stimmten dagegen.

Beim Tagesordnungspunkt "Anfragen der Bürger" bekannte Tilmann König vom Hotel Löwen, dass er kein Fan dieser Veranstaltung sei, er aber grundsätzlich nichts gegen die Veranstaltung habe. Er schlug wechselnde Standorte vor, damit das Fest nicht immer vor seiner Türe stattfinde. Er müsse schauen, wie er bei der Sperrung des Tores seine Gäste zum Hotel bringe. Zudem möchten seine Übernachtungsgäste auch schlafen.

Umfangreiche Sanierung notwendig

Der Stadtrat beschloss bei jeweils einer Gegenstimme den vorgestellten Planstand zur sechsten Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplans "Sondergebiet Solarkraftwerk Marktbreit" sowie den Bebauungsplan dazu als Vorentwurf. Einstimmig war der Beschluss, dass für die Freiflächenphotovoltaikanlage an der Gemarkungsgrenze zu Michelfeld ein Bürgerbeteiligungsmodell gewünscht wird. Die Befürchtungen von Stadtrat Werner Hund, dass die Anlage auf dem Wanderungsgebiet der Kröten beeinflusse, konnten zerstreut werden. Das Krötenareal liege weiter östlich.

Bereits 2020 wollte man die Sanierung des Feuerwehrhauses in Gnodstadt angehen. Doch wegen Zeitmangels bei der Planerin wurde schließlich im August 2022 ein neues Architekturbüro beauftragt. Die Überprüfung hat nun laut Verwaltung ergeben, dass eine umfangreiche Sanierung notwendig ist. Die Kostenberechnung beläuft sich auf etwa 265.000 Euro. In den Kosten noch nicht enthalten ist ein Stromspeicher für den durch die Solaranlage erzeugten Strom. Der Stadtrat beauftragte das Architekturbüro, die einzelnen Gewerke auszuschreiben.

Einstimmig beschloss der Stadtrat, die Jahresgebühr für die Stadtbücherei auf zehn Euro anzuheben. Werner Hund hätte gerne für Senioren einen günstigeren Tarif gehabt. Falls sich tatsächlich jemand die zehn Euro nicht leisten könne, werde das Personal der Stadtbücherei eine Lösung finden, hieß es im Rat.

Bevor sich Bürgermeister Harald Kopp bei allen für die konstruktive Zusammenarbeit bedankte und sich dies auch für das neue Jahr wünschte, gab es noch einige Anfragen. Diese bezogen sich auf ein seit langem auf dem Bahnhofsparkplatz stehendes Auto, auf die Schlossbeleuchtung und die Wegeherstellung nach Arbeiten beim Funkmasten. Lob gab es für den Weihnachtsmarkt.

 
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