Die Maschinenhallen in Iphofen sind offenbar der Renner. Die erste Bauzeile in der Flur ist voll, aber die Nachfrage ungebrochen. Der Stadtrat hat einst eine zentrale Fläche bereitgestellt, damit nicht überall in der Landschaft die auffälligen Scheunen stehen. Landwirte und Winzer sollten darin Platz für all jene Dinge finden, die sie in der beengten Altstadt nicht unterkriegen. Im Lauf der Jahre aber treibt der Boom seltsame Blüten.

„Es ist nicht Sinn und Zweck“, sagte Stadtrat Rupert Maier in der Sitzung des Stadtrats am Montagabend, „dass sich jeder, der ein Boot oder Ähnliches hat, da eine Scheune hinstellt. Wenn wir so weitermachen, ist bald der nächste Streifen zu.“ Nach Auskunft der Verwaltung liegen derzeit drei Anfragen nach Maschinenhallen bei der Stadt vor.

Aber noch gibt es gar keine weitere Bauzeile, die parallel zur bestehenden Reihe angelegt werden soll. Bürgermeister Josef Mend teilte mit, zunächst müsse er um die Grundstücke verhandeln.

Maier verwies darauf, dass die Fläche einst für Winzer und Landwirte geschaffen worden sei. „Ich kann Ihnen da gar nicht widersprechen“, so Mend, „aber ich weiß nichts Besseres. Wo sollen die Leute hin mit ihren Sachen?“

Ingrid Stahl regte angesichts vieler leer stehender Scheunen in den Dörfern eine „Internetplattform“ an, auf der sich dann Landwirte melden könnten, die Scheunen zu vermieten hätten. Das funktioniere nicht, sagte Gerhard Heubach. Lieber ließen die Besitzer die Gebäude leer stehen, als sie einem Fremden zu überlassen, der sie zwei-, dreimal im Monat für seine Zwecke nutze.

Die Stadt will künftig verstärkt darauf achten, dass die Eigentümer ihre Hallen wie vorgeschrieben besser begrünen, damit sie in der Flur weniger auffallen.